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Erkärungsmodelle für Pragyaparadh und dessen Auflösung

28.09.2004 |

A. Alice Miller

„Jedes Leben ist voller Illusionen, wohl weil uns die Wahrheit als unerträglich erscheint.“

1. Das begabte Kind:

Bei vielen talentierten Menschen gilt folgendes Muster: Sie sind im ersten Jahr schon trocken und helfen mit 1,5 bis 5 Jahren bereits bei der Pflege der kleinen Geschwister.
Später besteht mangelndes Selbstbewusstsein, obwohl Sie alles gut bis hervorragend machen, bewundert werden, Erfolg ernten. Das alles nützt nichts, da hinter der Grandiosität die Depression lauert mit Leere, Selbstentfremdung und Sinnlosigkeit.
Es besteht eine völlige Ahnungslosigkeit im Bezug auf die eigenen wahren Bedürfnisse.

2. Voraussetzungen bei der Entwicklung des Kindes:

i. Ein Kind will von Anfang an als das, was es jeweils ist, beachtet und ernst genommen werden.
ii. Damit sind gemeint: Gefühle, Empfindungen und deren Ausdruck, bereits beim Säugling.
iii. Werden die Gefühle des Kindes geachtet, kann es die Symbiose mit der Mutter aufgeben und Autonomie entwickeln.
iv. Voraussetzung dafür wäre, dass die Eltern ebenfalls in einem solchen Klima aufgewachsen sind.
v. Eltern sind jedoch meistens bedürftig. Sie suchen ihr ganzes Leben, was ihnen die eigenen Eltern nicht geben konnten: ein Wesen das ganz auf sie eingeht, sie ganz versteht und ernst nimmt.
vi. Die Suche ist erfolglos, den sie bezieht sich auf die unwiderruflich vergangenen Situation der Zeit nach der Geburt.
vii. Das ungestillte und abgewehrte Bedürfnis wird auf Ersatzwegen gestillt.
viii. Am meisten eignen sich dazu die eigenen Kinder. Ein Neugeborenes ist ganz auf die Eltern angewiesen. Da seine Existenz davon abhängt, Zuwendung zu bekommen, wird es alles tun, sie nicht zu verlieren.
ix. Der traditionelle Weg der Erziehung führt dadurch zu einer Verleugnung des Leidens und der Demütigung.
x. Diese zum Überleben des Kindes notwendige Verleugnung führt später zu emotionalen Blindheit.
xi. Die emotionale Blindheit produziert neurophysiologische Barrieren (Denk-blockaden) zum Schutz vor Gefahren, die bereits stattgefunden haben, aber als ständig lauernde Gefahr im Gehirn kodiert sind.
xii. Diese Blockaden hemmen später, neue Informationen zu lernen und überholte Programme zu löschen.
xiii. Der Körper dagegen besitzt das vollständige Gedächtnis erduldeter Demü-tigungen, das den Betreffenden dazu treibt, das einst Erfahrene unbewusst der nächsten Generation zuzufügen.
xiv. Die Denkblockaden erschweren es, die Wiederholungen aufzugeben, wodurch sich Erziehungsmuster von Generation zu Generation fortpflanzen.

3. Das Kinderschicksal von helfenden Berufen

i. Emotional verunsicherte Mutter, die für ihr seelisches Gleichgewicht auf ein bestimmtes Verhalten des Kindes angewiesen ist. Diese Unsicherheit kann hinter einen harten Fassade versteckt werden.
ii. Die erstaunliche Fähigkeit des Kindes, die Bedürfnisse der Mutter zu erspüren und sie zu erfüllen.
iii. Das Kind sichert sich die Liebe der Mutter. Es wird gebraucht. Die Anpassung wird auch auf andere Menschen ausgeweitet. Es entwickelt ein besonderes Sensorium für die Bedürfnisse des anderen.
Die Vervollkommnung dieses differenzierten Sensoriums treibt den Helfer immer wieder dazu, seine in der Kindheit nicht erfüllten Bedürfnisse mit Ersatzpersonen zu befriedigen.

4. Depression und Grandiosität

Eine Mutter, die selbst bedürftig ist, kann die Bedürfnisse ihres Kindes nicht erkennen und erfüllen. Sie wird ihrerseits unbewusst versuchen, ihre eigenen Bedürfnisse mit Hilfe des Kindes zu befriedigen. Dadurch fehlt dem Kind der Raum, in dem es seine eigenen Emp-findungen erleben kann, es fehlt Verlässlichkeit, Kontinuität und Konstanz.
Das Kind entwickelt dann das, was die Mutter gerade braucht, was ihm für den Moment das Leben = Liebe der Eltern rettet, aber es lebenslang daran hindert, es selbst zu sein.

i. Grundlagen der Depression
Eltern von Depressiven sind im hohem Maße unsicher und betrachten das Kind als ihr Eigentum. Es ist verfügbar und kann kontrolliert werden. Die Mutter ist nicht mehr wehrlos, wie als Kind, sondern kann sich Respekt verschaffen.
Im Dienste der lebensnotwendigen Anpassung und aus Angst vor Liebesverlust verleugnet das Kind sehr früh grundlegende Gefühlsreaktionen und Empfindungen: Unzufriedenheit, Ärger, Zorn, Schmerzen, Freude am Körper, Hungergefühl. Der Säugling lernt nicht zu weinen, nicht hungrig zu sein, keine Bedürfnisse zu haben, seine Ausscheidungen früh zu kontrollieren, um seine Mutter glücklich zu machen.
Die Folge sind Selbstverlust und Selbstentfremdung, es resultiert eine Depression mit Gefühlen von Leere, Sinnlosigkeit, Verarmungsangst, Einsamkeit.
Depressive Verstimmung wehrt Ahnung über eigene tragische Geschichte ab.

ii. Die Grandiosität als Selbsttäuschung
Alles was der grandiose Mensch unternimmt, macht er glänzend. Er wird deshalb bewundert und bewundert sich selbst wegen seiner Schönheit, Klugheit, Begabung und Erfolge. Er kann ohne diese Bewunderung nicht leben. Wenn sie aussetzt, lauert dahinter die Depression. Der Grandiose lebt in der tragischen Illusion, dass Bewunderung Liebe bedeutet.
Selbstwertgefühl wurzelt in der Echtheit der eigenen Gefühle und nicht im Besitz von Qualitäten. Deshalb wird der Gesunde beneidet, weil er sich nicht ununterbrochen anstrengen muss, die Bewunderung zu verdienen.

iii. Depression als Kehrseite der Grandiosität
a. Depressive Phasen können auftreten wenn durch Altern, Krankheit etc. die Grandiosität zusammenbricht.
b. Grandiosität und Depression lösen sich oft phasenweise ab. Erlebnisse von Erfolg und Bewunderung verursachen keine Sättigung, sondern verstärken die dahinter liegende Leere.
c. Grandiosität kann durch ständige außergewöhnliche Leistungen auf-rechterhalten werden. Depressionen werden mit brillanten Leistungen verhindert. Meistens haben die Partner depressive Züge und übernehmen unbewusst die depressiven Komponenten des Grandiosen. Der kümmert sich dann um den armen Partner und fühlt sich dadurch stark und unentbehrlich.

iv. Gemeinsamkeiten von Depression und Grandiosität Maskenselbst, Brüchigkeit der Selbstachtung, Perfektionismus, Verleugnung verachteter Gefühle, ausbeuterische Beziehungen, Angst vor Liebesverlust, abgespaltene Aggressionen, anfällig für Kränkungen, anfällig für Scham- und Schuldgefühle, Ruhelosigkeit.


B. Das innere Kind (Chopich und Paul)

Jeder von uns hat zwei verschiedene Persönlichkeitsaspekte, den Erwachsenen und das Kind. Wenn diese beiden Teile in Kontakt miteinander sind und zusammenarbeiten, entsteht ein Gefühl der Ganzheit. Wenn die beiden Teile jedoch nicht miteinander in Kontakt sind, sei es, das wir verletzt sind, nicht richtig funktionieren können oder unreif geblieben sind, entsteht in uns ein Gefühl von Konflikt, Leere und Alleinsein.

1. Das innere Kind

Das innere Kind funktioniert in der Sphäre von Sein, Fühlen und Erleben (rechte Gehirnhälfte). Es erlebt das ganze Spektrum intensiver Gefühle: Freude, Schmerz, Glück, Traurigkeit. Das Kind ist unsere instinktive Seite, es steht für die Gefühle, die aus dem Bauch kommen. Es ist die Quelle von Lebendigkeit, Begeisterungsfähigkeit und unseres Potentials, uns zu wundern und in Erstaunen zu geraten.
Nimmt der innere Erwachsenen die Signale des inneren Kindes nicht wahr, dann fühlt sich dieses ungeliebt, verlassen und allein. Es entstehen Gefühle der Furcht, Schuld und Scham.
Das Gefühl des Alleinseins ist die schmerzhafteste Erfahrung. Wird das Kind von seinen Eltern abgelehnt, getadelt, emotional erlassen, missbraucht oder misshandelt, ist der Schmerz darüber so stark, dass der innere Erwachsene den Kontakt zum inneren Kind abschneidet, um diese Gefühle nicht zu spüren. Das innere Kind ist nach außen und innen alleine.
Das verlassene Kind, dass sich vernachlässigt, kontrolliert oder kritisiert fühlt, projiziert diese Gefühle nach außen. Es glaubt, dass das Verlassen werden durch äußere Umstände geschieht. Es fürchtet die Ablehnung und hat dadurch ständige Angst, unrecht zu haben. Es strebt nach Perfektionismus und ist süchtig nach Vorschriften und Regeln. Die innere Leere wird durch Suchtverhalten kompensiert. Es wird umschrieben mit dem Begriff der Co-abhängigkeit. Co-abhängig ist ein Mensch, der sich und seinen Wert über andere erfährt. Er lässt es zu, dass er durch andere Menschen definiert wird und macht andere für seine Gefühle verantwortlich. Es wird geschätzt, dass in unserer Zivilisation ca. 96% der Menschen das Symptom der Co-abhängigkeit zeigen. Man unterscheidet die Ab-hängigkeit von Personen und die Abhängigkeit von Dingen und Aktivitäten (Fernsehen, Arbeit, Sport, Schlaf, Macht, Geld, Shopping, Spiel, Diebstahl, Studium, Klatsch, Gefahr, Religion, Meditation etc.).
Die Abhängigkeit von Beziehungen sucht Bestätigung in Sex, Liebe, Romantik. Wenn die Bestätigung nicht vom inneren Erwachsenen kommt, bleibt nur die Möglichkeit, Liebe und Bestätigung bei anderen zu suchen. Man braucht andere, um sich wohl zu fühlen. Dieses Bedürfnis nach Bestätigung von außen verursacht gleichzeitig große Angst vor Ablehnung oder Kontrolle durch jene, deren Bestätigung das innere Kind sich sucht.
Es entsteht die Idee, das man dafür sorgen muss, Liebe zu bekommen und Ablehnung zu vermeiden.
Das bedürftige Kind versucht zu kontrollieren, wie andere es behandeln und was sie von ihm halten sollen, indem es Schuldgefühle oder Angst einflößt. Die Mittel sind: Gereiztheit, Ärgerlichkeit, Tadel, Liebesentzug, Rechthaberei, Wutanfälle, zerreden von Gefühlen, Besserwisserei, Moralpedigten, Rechtfertigung, Verhöre.
Der zweite Weg der Kontrolle ist Anpassung und Fürsorglichkeit: Man nimmt für andere alles in die Hand oder in Ordnung oder ist übermäßig lieb, fürsorglich bzw. verführerisch.
Die Angst, vereinnahmt zu werden, führt zum Schutz durch störrischen Widerstand. Defensives reagieren, Verleugnen der eigenen Gefühle und Handlungen, innerer Rückzug, Gleichgültigkeit, Einnehmen eines harten, unnachgiebigen Standpunktes oder Rebellion, Herumtrödeln, Vergessen, Zeigen von Inkompetenz sind Mittel des Widerstands.
Dieses Verhalten beruht auf dem falschen Glauben, dass es vor allem wichtig sein, sich nicht kontrollieren zu lassen. Wenn ich etwas tue, was jemand wünscht, verliere ich mich und meine Integrität.

2. Der innere Erwachsene

Der innere Erwachsene steht für das Machen, Denken und Handeln. Er verfügt jedoch zugleich über eine weite Skala von Gefühlen, die Ergebnis seines Denkens sind, während beim Kind die Gedanken den Gefühlen entspringen.
Der Erwachsene ist die Entscheidungsinstanz in Hinblick auf Absichten und Handlungen. Es ist immer der Erwachsene, der entscheidet, ob wir uns schützen und vermeiden wollen oder ob wir lernen wollen und der die entsprechenden Aktionen auswählt, die der Realisierung unserer Absichten dienen.
Der innere Erwachsene ist der mutige Persönlichkeitsanteil, der durch ethische Grundsätze und Integrität bestimmt wird.
Der Erwachsene entwickelt sich vom Augenblick unserer Geburt an, indem wir Erwachsene um uns herum beobachten. Die meisten lernen, sich durch übermäßig kontrollierendes, manipulierendes oder blockierendes Verhalten vor dem Schmerz des Getrenntseins zu schützen. Dieser Teil, das erwachsene Kind oder der nicht liebevolle Erwachsene ist voller Schmerz und falscher Glaubenssysteme. Der lieblose Erwachsene hat sich entschieden, sich gegen die Wahrnehmung von Schmerz, Angst, Traurigkeit, Alleinseins und Einsamkeit zu schützen und sich weigert, dafür die Verantwortung zu übernehmen.
Er misst Aufgaben, Regeln, Verpflichtungen und Schamgefühl einen größeren Wert bei als dem Gefühl, in Kontakt mit sich zu sein. Er hat die Gebote der Eltern und der Gesellschaft verinnerlicht und zwingt dem Kind diese Regeln auf.

3. Ego

Vielfältige Erfahrungen der Abgetrenntheit und der Zurückweisung von Bezugspersonen seit der Geburt auf unterschiedlichen Ebenen führt zum Gefühl des Verlassenseins und der Unzulänglichkeit. Daraus wird das Ego geboren. Zu dem Zeitpunkt, als wir klein und ver-wundbar waren, und mit der Erfahrung des Alleinseins und der Ablehnung nicht umgehen konnten, versuchten wir uns zu schützen, indem wir uns vor dem verletzten Kind trennten und ein Ego aufbauten.
Ziel des Egos ist es, gegen das Alleinsein zu schützen und anstatt Liebe zu geben, Liebe zu bekommen. Es ist kritisch, vorwurfsvoll, anklagend, verängstigt, ärgerlich oder defensiv. Es manifestiert sich als liebloser Erwachsener und verlassenes Kind.
Die falschen Glaubensmuster des Ego bewirken, dass wir uns meistens eingeengt und bedrückt fühlen. Jede Überzeugung, die Angst, Gekränktheit oder Furcht verursacht ist falsch, es steht ein falsches Glaubensmuster dahinter. Wenn eine Überzeugung Schmerzen verursacht, ist es eine falsche Überzeugung.
Traurigkeit und Kummer dagegen werden verursacht, wenn wir in einer Situation die Wahrheit sehen und erfahren.

4. Das höhere Selbst

Das höhere Selbst ist die Verbindung zwischen dem liebevollen Erwachsenen und dem geliebten inneren Kind. Es ist unsere Ganzheit, die Fähigkeit zu lieben und das Gefühl persönlicher Stärke. Das höhere Selbst ist mit der Wahrheit des Universums verbunden. Manchmal meldet sich dieser Kanal durch das geliebte Kind, durch unser Bauchgefühl und manchmal durch den liebevollen Erwachsenen, dem Verstand und dem Denken.

5. Inner Bonding

Das Inner Bonding versucht die innere Abgetrenntheit zu überwinden und die Ganzheit wieder herzustellen.


C. Energiearbeit (Sue Gurnee)

Sue Gurnee ist eine Energie-Heilerin. Hier sind kurz einige ihrer Arbeitsgrundlagen zusammengestellt.

1. Techniken zur Selbstentwicklung

Kultivierung der Macht der göttlichen Realität durch Ausrichtung unserer gesamten Auf-merksamkeit auf das göttliche Zentrum im inneren mit Hilfe von Meditation und hingebender Akzeptanz. Bei diesen Ansätzen können unterentwickelte und sich im Konflikt befindende Aspekte der Persönlichkeit unentdeckt bleiben und die nicht aufgelösten Verteidigungsstrategien des Makenselbstes möglichen Fortschritt verhindern.
Klare Bestimmung und Identifikation jener Bewusstseinsbereiche, wo Abweichungen von der Wahrheit in Form innerer Konfusionen, Verzerrungen und Widersprüche existieren, da sie uns daran hindern, von unserem kreativen Potential vollen Gebrauch zu machen. Wenn wir Wahrheit mit universeller Liebe und höchster Reinheit im Zustand der Vereinheitlichung aller Bewusstseinsstrukturen gleichsetzen, besitzt man nur dann Zugang zur Wahrheit, wenn man sämtliche falschen Glaubensvorstellungen aufgelöst hat, die im energetischen Sinne für Konfusionen, Verzerrungen und Widersprüche im eigenen Bewusstsein verantwortlich sind.
Auf Grund meiner Erfahrung ist es notwendig, sich beider Ansätze zu bedienen, um auf effektive und zugleich anmutige Weise vollkommene Freiheit und spirituelle Reife zu entwickeln.

2. Das authentische Selbst

Das authentische Selbst ist dort, wo wir uns im natürlichsten und verletzbarsten Zustand befinden, nachdem wir Verwirrung, Angst, Verstellung und Vortäuschung aufgelöst haben.
Das authentische Selbst zu befreien bedeutet: aus dem Selbst zu leben, wo Weisheit, Wahrheit, Liebe und der göttliche Funke Gottes zu Hause ist.
Wahrheit wird in dem Maß erfahren, wie das authentische Selbst befreit ist.

3. Das Maskenselbst

Es liegt in der Natur des Menschen, sich unter allen Umständen immer sicher und geborgen fühlen zu wollen und zusätzlich auch noch als liebenswerte und friedliebende Person angesehen zu werden. Aus diesem Grund treffen wir Vorsichtsmaßnahmen, um sicher zu sein, die Liebe, Wertschätzung und Anerkennung unserer Umwelt nicht verlustig zu gehen.
Aus Angst, von der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden, bauen wir ein Makenselbst auf. Es ist eine Pseudo-Lösung, da man sich eines „idealisierten Standbildes“ bedient, um von seinen Mitmenschen akzeptiert, anerkannt und wertgeschätzt zu werden.
So kreativ jedoch die Bemühung bei der Präsentation eines Maskenselbstes sind, kann dies doch nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese vorgetäuschte Identität von niemanden gemocht und respektiert wird. Meistens äußert sich dies darin, dass man in der Gegenwart von Menschen, die sich nicht authentischer Verhaltensweisen bedienen, ein bestimmtes Unbehagen verspürt. Offensichtlich stößt die unterschwellige Schwingung unangenehm auf, die ein Person ausstrahlt, die sich der unehrlichen Lösung des Maskenselbstes bedient.
Wenn das Maskenselbst realisiert, dass es nicht die gewünschte Anerkennung bekommt, investiert es noch mehr Energie in den Aufbau des Maske. Schließlich gibt es nicht schlimmeres, als von der Umwelt als nicht authentisch eingestuft zu werden. Dadurch entsteht ein Teufelskreis, der in einer abwärts gerichteten Energiespirale endet. Weil man jedoch unter allen Umständen den Eindruck aufrechterhalten will, keine Schwachpunkte zu besitzen und alles unter Kontrolle zu haben, muss man das Spiel, „vollkommen und souverän“ zu wirken, bis zum Ende weiterspielen. Neben der Angst isoliert zu werden, kommt die falsche Annahme hinzu, dass die Entlarvung der Wahrheit hinter der Fassade zwangsläufig dazu führt, als schlechter Mensch und Versager abqualifiziert zu werden.

4. Energiearbeit

Aufbauend auf dem Begriffen der Computertechnologie hat Sue Gurnee intelligente Verfahren entwickelt, die das authentische Selbst aus der Knechtschaft des Maskenselbst befreien. Auf energetischer Ebene werden die Muster, die das Maskenselbst intakt halten, aufgelöst. Die verschiedenen Facetten der Persönlichkeit, die damit beschäftigt sind, sich gegen eingebildeten Schmerz und eingebildete Angst zu schützen, werden mit dem Selbst reintegriert. Dadurch kann dem authentischen Selbst wieder die Energie zufließen, die es braucht, um ungehindert zu wachsen und sich zu entwickeln. Mit der zunehmenden Kompetenz, falsche Glaubensvorstellungen und überholte Schlussfolgerungen im Geist-Körper-System zu lösen, wächst die Fähigkeit, die Geschwindigkeit der spirituellen Entwicklung selbst zu bestimmen.


Autor:
Dr. Hans Schäffler
Bleiberg 1
A-8952 Irdning
www.ayur-veda.at

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