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Der Winter im Ayurveda

Der Winter im Ayurveda

23.11.2017 | Die vierte Jahreszeit der Nordhemisphäre, der Winter, kommt im Ayurveda, wo es eigentlich sechs Jahreszeiten gibt, dem Hemant gleich. Hemant, die kalte Jahreszeit, beginnt im November: die Temperaturen werden kälter und ein kühler Nordwind kommt auf. Wie in Indien, so auch hier in Europa.

Ayurveda-Tipps für den Winter

Da es draußen kälter ist, wird das Verdauungsfeuer stärker. Als Ergebnis dessen fühlen wir uns im Winter vergleichsweise hungriger als in anderen Jahreszeiten.
Man sollte nährendes Essen in Maßen und in Einklang mit dem Verdauungsfeuer zu sich nehmen. Ansonsten läuft man Gefahr, dass das erhöhte Verdauungsfeuer die notwendigen dhatus, wie z.B. die verschiedenen Körpergewebe, anfängt zu verdauen, was mit einer Verringerung der eigenen Energie einhergeht. Um die Energie zu halten, sollte man in dieser kalten Jahreszeit Süßes essen, sowie Dinge, die die Gelenke schmieren (z.B. Ghee), den Körper stärken sowie Energie bringen.
Da während des Winters die Tage kürzer und die Nächte länger werden, sollte man früh am Morgen aufstehen.
Um das Vata im Körper zu reduzieren, sollte man am morgen erst mal eine Körperölung durchführen. Dem Massageöl kann man auch verschiedene Pulver beimengen, wie z.B. Safran, Sandelholz und Ageru.
Wichtig ist es, den Körper in dieser Jahreszeit vor den schnellen und kalten Winden zu schützen. Wenn man am Boden sitzt oder schläft, sollte man daher entsprechende Vorkehrungen treffen. Im Haus sollte man unbedingt Schuhe oder Schlappen tragen. Man kann draußen in der Sonne sitzen, wenn der Körper geschützt und bedeckt ist. Dies gilt insbesondere für Skifahrer.


Ernährung im Winter

Da das Verdauungsfeuer während dieser Jahreszeit in bester Verfassung ist, ist es ratsam, einige ‚Rasayans’ (Stärkungs- und Verjüngungsmittel) wie Santulan Chyavanprash, Santulan All Purpose Mixture und Santulan Dhatri Rasayan zu essen.
Zum Frühstück können Reis und andere gesunde und bekömmliche Nahrungsmittel wie Reisflakes, Sanja, Sheera, Idli-Sambar etc. konsumiert werden. Verschiedene Speisen wie Dinka Ladoo (eine spezielle Zubereitung aus Akaziengummi, Kokosnuss, Trockenfrüchten, Jaggery), Gries Ladoo, Mung Dal Mehl Ladoo, Anarasa, Chirota, Petha, Karanj werden ebenfalls empfohlen, um Energie aufzubauen. Ausserdem können in dieser Jahreszeit auch scharfe und frittierte Sachen gegessen werden, wie Shev, Chakali, Chiwda usw. – immer in Abhängigkeit mit der eigenen Konstitution.
Zusätzlich zur täglichen gesunden Lebensweise sollte man an verschiedenen Festivitäten und sozialen Ereignissen teilnehmen und so die Lebensfreude mit Freunden und Verwandten teilen.

 

Konkrete Emfpehlungen und Hinweise zur Gesunderhaltung

Neti – Nasenspülung zur Vorbeugung gegen Erkältung

Nasenspülungen sind eine uralte Technik zur Vorbeugung von Erkältungen oder zum Abbau von Nebenhöhlenentzündungen. Sie verhindern, dass sich Bakterien oder Viren in den Schleimhäuten festsetzen. Sie sollten mit lauwarmem Salzwasser durchgeführt werden. Auf ein kleines Nasenkännchen (erhältlich in Plastik, Porzellan, oder Edelstahl in Apotheken oder Gesundheitsläden oder bei www.yogishop.com) kommt meist ein viertel Teelöffel Salz.
Ein Tipp zur Dosierung des Salzes. Wenn Sie einen starken Kopfdruck verspüren, dann haben Sie zu wenig Salz in das Wasser getan. Wenn das Salzwasser Ihre Schleimhäute angreift, dann kann der Grund dafür nur zu viel Salz sein. Bitte kein Meersalz verwenden, sondern nur qualitativ hochwertiges Steinsalz.
Die Nasenspülung sollte passiv erfolgen und nicht aktiv durch die Nase hochgezogen werden: Sie stehen oder sitzen bequem am Waschbecken und beugen den Oberkörper leicht vor. Prüfen Sie, welches Nasenloch zur Zeit aktiv atmet und geöffnet ist und beginnen Sie mit dieser Nasenseite. Neigen Sie den Kopf leicht zur Seite, z.B. nach links, wenn das rechte Nasenloch geöffnet ist, öffnen Sie den Mund und atmen Sie ab jetzt nur noch durch den Mund. Verschliessen Sie mit der Tülle des Netikännchens das rechte Nasenloch, atmen sie dabei ruhig und entspannt weiter und lassen Sie der Salzwasserspülung Zeit, durch die Nase, die Nebenhöhlen, durch das andere Nasenloch herauszufliessen. Ist die Nase verstopft, kann vorerst unrythmisches Tropfen erfolgen, dass dann jedoch, nachdem fester Schleim losgelöst und hinausgespült wurde, in sanften Fluss übergeht. Setzen Sie die Kanne bei Bedarf auch mal ab und atmen Sie gleichzeitig durch beide Nasenlöcher aus. Nicht zu kraftvoll, dass kein Druck auf die Ohren entsteht. Die Nasenspülung kann morgens und abends gemacht werden. Bitte machen Sie keine Nasenspülung, wenn eine akute Entzündung vorliegt. Aufgepaßt bei Minustemperaturen: bevor es nach draußen geht, sollte die Nase unbedingt wasserfrei sein! Vorbeugen oder Umkehrpositionen aus dem Hatha Yoga, wie sie in Pavanamuktasana oder Surya Namaskar enthalten sind, fördern die Ausleitung von Wasser aus der Nase.


Inhalation mit Salzwasser bei Erkältung

Noch sanfter als Neti ist die Inhalation von Salzwasserdampf: In eine Schüssel mit heissem Wasser mengt man Salz bei. Einfach den Kopf darüber halten, ein grosses Handtuch über Kopf und Schüssel schlagen und immer wieder tief und langsam einatmen. Danach das Gesicht abtrocknen und nachruhen. Nicht sofort nach draussen gehen, sondern mindestens dreißig Minuten warten.


Gurgeln mit Wasser und Haldi bei Halsschmerzen

Bei Halschmerzen und -entzündungen kann mit warmem Salzwasser unter der Beimengung von einer Messerspitze Gelbwurz (Haldi, Cucurma, Turmeric) gegurgelt werden. Mindestens morgens und abends gurgeln, kann aber auch mehrmals am Tag erfolgen. Es wirkt desinfizierend, reduziert Schwellungen, Schluckbeschwerden und Schwellungen.


Ghee in die Nase bei trockenen Schleimhäuten oder Kopfweh

Im Winter trocknen aufgrund der Heizungsluft immer wieder die Nasenschleimhäute aus und die Nase fühlt sich trocken an, Viren setzen sich in den Schleimhäuten fest und können Erkältungen hervorrufen, Sinusitis kann vermehrt auftreten. Um all dem vorzubeugen gibt es im Ayurveda ein simples Verfahren: flüssiges Ghee in die Nasenschleimhäute einmassieren: Selbsthergestelltes oder gekauftes ayurvedisches Ghee im Liegen in die Nase träufeln (ein bis zwei Tropfen pro Nasenloch) und von aussen die Nase und Nebenhöhlen entlang einmassieren. Fünf bis zehn Minuten liegen bleiben und tief und entspannt einatmen. Eventuell aufkommende Impulse zum Auswurf von Schleim nicht unterdrücken. Auch Naseputzen schadet nicht, denn das Ghee dringt schnell und tief ein. Ghee sollte mindestens einmal am Tag, am besten abends vor dem Schlafengehen in die Nasse einmassiert werden. Es unterstützt zudem einen gesunden Schlaf.

Text: © www.santulan.com 
Titelbild: Photo by Bob Canning on Unsplash

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