Status: Nicht angemeldet


Die Anordnung der Räume unserer Häuser in Bezug zu den Himmelsrichtungen...

13.06.2008 | ... als Teilaspekt für ein ganzheitliches gesundes Leben von Norbert Jonas Orientierung, Bemaßung und Anordnung der Räume sind die drei wesentlichen Pfeiler im Sthapatya Veda, welcher auch als Vastu Vidya bekannt ist. Sein Hauptziel ist das Erschaffen von Baukörpern, die ein reibungsloses Leben im Einklang mit allen Naturgesetzen ermöglichen.

Ähnlich wie unser menschlicher Körper abhängig von seiner Reinheit und Struktur unser Wohlempfinden beeinflusst, ist auch die Wirkung eines Baukörpers zu betrachten. Es besteht eine bestimmte Harmonie in unserem menschlichen Körper, dadurch dass all seine Teile in einer perfekten Art und Weise angeordnet, ausgerichtet und miteinander verbunden sind. Falls auch nur ein Teil fehlen würde oder nicht an seinem richtigen Platz sein würde, wäre die reibungslose Funktion des Körpers als Ganzes gestört. In einer ähnlichen Art und Weise erzeugt ein Baukörper durch seine Bauweise Gesundheit oder Krankheit für seine Bewohner und Besitzer.

Des Weiteren besteht eine bestimmte Beziehung zwischen den grundlegenden Gesetzmäßigkeiten der kosmischen Intelligenz und den Himmelsrichtungen, welche im Bezug zur Drehung der Erde, ihrer Polarisation und der “Bewegung” der Sonne stehen. Unglücklicherweise ist das Verständnis der essentiellen Impulse des Naturgesetzes, die auch in den 9 Planeten der Vedischen Astrologie zum Ausdruck kommen, in Bezug zu den Himmelsrichtungen sowohl im Kreise der Experten der Vedischen Astrologie als der Experten des Vastu Vidya immer wieder unterschiedlich.

In den folgenden Punkten möchte ich einen Zusammenhang aufzeigen, der bislang noch nicht berücksichtigt wurde und zur Klärung der Beziehung der Planeten zu den Himmelsrichtungen beitragen könnte.
Diese Zusammenhänge sind zwar sehr abstrakt, bedingen jedoch die Grundlage im Verständnis des Bauens von Häusern im Einklang mit den Naturgesetzen und haben somit einen starken Einfluss auf die Gesundheit der Bewohner eines Hauses. 

Ein wesentlicher Punkt und eine große Herausforderung ist die eins zu eins Entsprechung der Naturgesetze in den Himmelsrichtungen zu den bestimmten unterschiedlichen Raumnutzungen eines Baukörpers – ähnlich wie die Entsprechung des Vedas im menschlichen Körper!

Rechtes Verständnis von Jyotish hilft uns die zugrunde liegende Wirklichkeit zu enthüllen:

 

1.) Die 8 Himmelsrichtungen entsprechen 4 mal 2 entgegengesetzten Energien, die ausgedrückt werden in:

Surya & Chandra (Sonne & Mond)
Mangal & Shukra (Mars & Venus)
Guru & Shani (Jupiter & Saturn)
Rahu & Ketu (auf- und absteigender Mondknoten)

 

2.) Der mittlere Bereich entspricht dem verbindenden Wert der 8 Himmelsrichtungen, welcher ausgedrückt wird in:
Budh (Merkur)

Punkt 1) zeigt uns, den Aufbau der Naturkräfte in allen Lebewesen als entgegen gesetzte sich ergänzende Energien – schon allein in den entsprechenden Personen der einzelnen Planeten finden wir das widergespiegelt – die Sonne entspricht dem Vater und der Mond der Mutter, sie sind sozusagen ein Pärchen, die Venus entspricht der Frau und der Mars dem Mann, auch sie bilden ein natürliches Pärchen, der Jupiter entspricht den Kindern und der Saturn entspricht den alten Menschen, auch sie bilden somit ein natürliches Pärchen – der auf und absteigende Mondknoten befindet sich stets im Abstand von 180° zueinander und bildet somit auch ein gegenüberliegendes Pärchen.
Dieser Punkt mag sehr simpel und einleuchtend sein, wurde bislang jedoch nicht im Zusammenhang der Zuordnung der Planeten zu den Himmelsrichtungen in Betracht gezogen.
Schauen wir uns noch die den Planeten zugrunde liegende Qualitäten an, so erkennen wir um so mehr in welcher Art und Weise unsere innere Natur „gestrickt“ ist.

 

3.) Hauptqualitäten des Naturgesetzes, die in den Navagrahas widergespiegelt werden:
  - Sy: sich selbst nährend - Ch: andere nährend
  - Ma: verneinend - Sk: bejahend
  - Gu: unbekümmert - Sa: sich kümmern
  - Ra: nach außen gerichtet - Ke: nach innen gerichtet
  - Bu: ausgleichend -

Im nächsten Punkt versuchen wir nun eine direkte Beziehung der Planeten zu den einzelnen Himmelsrichtungen zu finden.

 

4.) “Effekte” der Ausrichtung von Baukörpern*, wie sie im “Maharishi Sthapatya Ved” bekannt gegeben wurden. (Diese Effekte spiegeln oftmals die unausgewogenen Merkmale der Planeten wider – man kann jedoch noch den Zusammenhang zu den entsprechenden Planeten erkennen):

- Südosten: ständige Angst = Surya
- Nordwesten: unbeständig und geistig erschüttert = Chandra

- Süden: alle negativen Einflüsse, Zerstörung = Mangal
          des Besitzers und seiner Familie
- Norden: Wohlstand, Glücklichsein = Shukra
 
- Osten: Erleuchtung, Überfluss, Erfüllung = Guru
- Westen: Armut, Mangel an Kreativität und Vitalität = Shani

- Südwesten: dauerhafter Streit = Rahu
- Nordosten: keine Heirat, keine Kinder = Ketu

(- Mittel-Bereich:  = Budh)

Der abschließende Punkt 5) bildet eine Zusammenfassung der bislang gewonnenen Erkenntnisse und zeigt uns die Zusammenhänge der Planeten in ihrer Pärchenstruktur im Bezug zu den verschiedenen Himmelsrichtungen und der sich somit ergebenden Anordnung von Räumen.

 

5.) Navagrahas bezogen zu den Hauptqualitäten, Himmelsrichtungen  und Räumen:
 - Sy: sich selbst nährend -   Südosten = Küche
 - Ch: andere nährend -   Nordwesten = Gästezimmer

 - Ma: lebensnehmend -   Süden = Esszimmer
 - Sk: lebensgebend -   Norden = Elternschlafzimmer

 - Gu: unbekümmert -   Osten = Eingang, Kinder
 - Sa: sich kümmern -   Westen = Wohnzimmer

 - Ra: nach außen gerichtet -   Südwesten = Toilette, Badezimmer
 - Ke: nach innen gerichtet -   Nordosten = Meditationsraum

 - Bu: ausgleichend -   Mittel-Bereich = Alle Räume verbindend

     
Was wir feststellen ist eine unerwartet pragmatische und natürliche Anordnung der Räume in Häusern:
Die Küche befindet sich im Süd-Osten und hat somit vom frühen Morgen bis zum Mittag einen direkten Bezug zur Sonne, welcher beim Kochen sehr angenehm empfunden wird.
Das Esszimmer ist im Süden und unterstützt somit die Verdauung der Hauptmahlzeit, welche vom Ayurveda her mittags zu sich genommen wird, da die Sonne im Süden mittags steht.
Das Wohnzimmer im Westen ist auch sehr angenehm, da man ja meist eher abends dort beisammen ist und dann auch wieder die Sonne dort zu finden ist.
Das Elternschlafzimmer im Norden ist auch sehr angenehm, da dort vor allem im Sommer keine Sonne zu finden ist und somit die Sommernächte nicht zu heiß werden.
Ein Kinderzimmer im Osten, wo die Sonne aufgeht entspricht auch dem aufwachsenden Impuls des Lebens, welcher bei den Kindern widergespiegelt wird – es unterstützt ein frühes „Erwachen“ und aufstehen…

 

Wer in solch einem Haus wohnt, welches im Einklang mit den natürlichen Gesetzmäßigkeiten gebaut wurde, hat das Empfinden, dass sein Haus keine Begrenzungen verkörpert.
Es ist Licht durchdrungen und gibt selbst im Winter kein Mangelgefühl an Sonnenenergie – aber wie gesagt, um noch ein Mal auf den Punkt zurückzukommen, warum dieser Artikel geschrieben wurde: Wenn wir in Baukörpern leben, in denen die natürliche Zuordnung der Räume im Einklang mit den Himmelsrichtungen nicht beachtet wurde, hat das negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit – das ist ein Wissen, welches zunehmend in der Bevölkerung erwacht – „Feng Shui, Vastu etc“ – was jedoch bislang fehlt ist der gemeinsame Nenner – somit soll dieser Artikel einen Lösungsansatz für diese Problem darstellen.
 

*Ausrichtung von Baukörpern bedeutet, dass die komplette Hausfront mit dem Haupteingang in eine bestimmte Himmels-Richtung zeigt; wenn man sozusagen aus der Haustür geradeaus schaut - entsprechend der inneren Ausrichtung der Bewohner der Häuser spiegeln die Baukörper sozusagen dieses wider und beleben es gleichzeitig - wenn man in einem Haus wohnt, welches z.B. nach Osten ausgerichtet ist spiegelt das einen Menschen wider, der sich auf das innere Erwachen ausgerichtet hat.

 

Weitere Informationen bei:
Norbert Jonas                               
Vedische Astrologie & Jyotish Beratung
Vastu- Beratung & Korrektur:
Telefon: 04704-230122
 


Cookie Consent mit Real Cookie Banner