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Die Situation des Ayurveda in Österreich

Die Situation des Ayurveda in Österreich

04.12.2007 | vom Ayurveda-Verein Nexenhof Es ist in den letzten Jahren viel verkauft worden wo Ayurveda drauf gestanden ist, wo aber der wahre Geist des Ayurveda nicht einmal angestreift worden ist. Wir sind sehr stolz und froh, dass es in Österreich gelungen ist, in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium, dem Ayurveda den ihm gebührenden Platz zu geben und drei „Ebenen“ zu schaffen, nach denen die verschiedenen Arbeits- und Anwendungsbereiche eingeteilt werden können.

Ayurveda, als die älteste Lebens- und Gesundheitslehre der Welt, boomt in den letzten Jahren, allerdings ist dieser Boom in die Wellnessschiene gerutscht und so wird Ayurveda vielfach mit warmer Ölmassage und dem Shirodhara, dem Kopfguss, gleichgestellt. Im besten Fall weiß man/frau noch, dass es die „Typen“ gibt und dass man/frau mit der Beantwortung einiger Tests dann auch weiß wer er/sie ist und dementsprechend zu essen oder sich zu verhalten hat.

Ayurveda ist jedoch eine Lebenslehre, die WISSENSCHAFT vom langen, gesunden und guten Leben und ist daher ein lebenslanger Prozess, eine Selbsterfahrungsreise, die mit der Geburt bzw. Zeugung beginnt und mit dem Tod endet. Jeder Mensch erlebt im Laufe seines Lebens ausschließlich die für ihn typischen Geschichten, auch wenn das die meisten Menschen nicht so wahr-haben wollen. Wir verändern uns nicht, wir werden nur immer mehr die, die wir sind. Allerdings können wir uns für so viele verschiedene Möglichkeiten unserer Persönlichkeit entscheiden wie wir wollen. Es gilt die Vielzahl der Optionen zu erkennen die jeder Mensch in sich trägt und dann die Wahl zu treffen. Nur durch Selbsterfahrung kann der Mensch zur Selbsterkenntnis gelangen und um diesen wissenschaftlichen Lernprozess geht es im Ayurveda. Dieser Prozess findet selbstverständlich auf allen Ebenen statt, denn Körper ohne Geist und Seele ist nur ein Stück Fleisch und Geist und Seele ohne Körper tun sich auf dieser Erde auch schwer.

Es ist in den letzten Jahren viel verkauft worden wo Ayurveda drauf gestanden ist, wo aber am wahren Geist des Ayurveda nicht einmal angestreift worden ist.
Wir sind sehr stolz und froh, dass es in Österreich gelungen ist, in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium, dem Ayurveda den ihm gebührenden Platz zu geben und drei „Ebenen“ zu schaffen, nach denen die verschiedenen Arbeits- und Anwendungsbereiche eingeteilt werden können.

 

Wohlfühl - Ayurveda
Die erste Ebene ist die Ebene des Wohlbefindens. Jeder Mensch hat das Bedürfnis und das Recht sich wohlzufühlen, es ist also nur allzu not-wendig den „Wohlfühl - Ayurveda“ zu beschreiben. Ayurveda, als eine sehr weibliche und sinnliche Lebenslehre, kennt unglaublich viele wohltuende Anwendungen und Lebensregeln die vor allem präventiv von jedermann/jederfrau angewendet werden können. Heutzutage ist dieser Aspekt hochbrisant und es kann in der Hinsicht gar nicht genug getan werden.
Für diese Arbeit haben wir den Beruf des/r Ayurveda-Wohlfühl-PraktikerIn geschaffen. Die Ausbildung beträgt drei Jahre und umfasst ca. 1000 Stunden in Theorie und Praxis und endet mit der Vergabe des gebundenen Gewerbescheines für „Ayurveda-Wohlfühl-PraktikerIn, Massage beschränkt auf Ayurveda“ Die PraktikerInnen sind befähigt an gesunden Menschen viele verschiedene Ayurveda Anwendungen zur Steigerung oder Erhaltung des Wohlbefindens durchzuführen, die ayurvedische Gesundheitslehre zu vermitteln und Pulskontrollen durchzuführen.

 

Ayurveda für Gesundheitsberufe
Die zweite Ebene ist die Vermittlung und Anwendung der ayurvedischen Lehre für Gesundheitsberufe. Die Angehörigen dieser Berufe dürfen im Rahmen ihres eigenen Berufsbildes alle ayurvedischen Anwendungen und Lehren an Gesunden und Kranken durchführen (KrankenpflegerInnen, PhysiotherapeutInnen, PsychotherapeutInnen, usw.). Die Ausbildung ist geregelt, dauert drei Jahre und endet mit staatlich anerkannten Diplomen.

 

Ayurveda-Medizin
Die dritte Ebene ist die der Ayurveda Medizin und den in Österreich approbierten ÄrztInnen vorbehalten.
Dieser Bereich ist erst im Entwicklungsstadium und es wird abzuwarten sein, wann und ob die österreichische Ärztekammer ein Zusatzdiplom für Ayurveda Medizin ausstellen wird.
Wir können sagen, dass diese Regelungen mehr Klarheit in den Ayurvedadschungel bringen werden und somit die Qualitätskontrolle zum Wohle der KlientInnen und PatientInnen sicher gestellt ist. Wenn Sie also in ein paar Jahren in einem Hotel „Ayurveda“ als Angebot sehen, werden sie sicher sein können, dass die PraktikerInnen ihre Arbeit auch verstehen und nicht nur ein bisschen warmes Öl auf ihren Körper schmieren (was natürlich auch sehr angenehm sein kann)...

 

Ayurveda-Verein Nexenhof
2041 Grund 100
Tel/Fax 02951-2813
nexenhof@ayurveda-verein.at
www.ayurveda-verein.at


 


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