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Aphrodisiaka oder einfach nur stärkende Pflanzen-die Potenzmittel des Ayurveda

16.03.2007 | von Petra Lötschert Im Ayurveda sind leidlösende Pflanzen nicht nur Heilmittel, sie sind auch Aufbaumittel. Zur Kategorie der Rasayanas (Rejuventationsmittel) werden Potenzmittel streng genommen nicht gezählt. Aphrodisiaka oder auf Sankrit "Vajikaranas" bilden eine eigene Riege, meist sind sie als Aufbaumittel für Männer gedacht, obwohl mit der Emanzipation gehend, im Anschluss daran auch libidostärkende Mittel für Frauen genannt werden .


Männliche Kamotteajana  (Stimulantien) zeichnen sich durch einen scharfen, bitteren Vipaka  (Geschmack  postdigestiv) aus. Diese Pflanze wirken entweder über nervliche Reflexzentren des Rückenmarks oder über sexuelle Reizung der Penishaut.

So macht Kipulu oder Nux Vomica manchen Mann recht „spitz“,  indem die Ejakulation und damit das des Lustgefühls hinausgezögert wird. Gleichzeitig wirkt dieses Nux Vomica gegen Schlaf- und Appetitlosigkeit. Nicht nur bei Impotenz, selbst bei Inkontinenz  und Neuralgien ist die Nux Vomica-Nuss bekannt, sie ist eine Kardiostimulanz und kann den Blutdruck steigern. Das getrocknete Fruchtfleisch der Nuss, avanciert  damit zu einem Wundermittel.
Achtung: falsche Dosierungen können zu Muskelkrämpfen sogar bis hin zum Erstickungstod führen.
Ein erfahrener Ayurveda-Arzt oder -Ärztin kann Ihnen sagen, wie weit sie mit  Ihrer Konstitution bei Ihren Dosierungen für sexuellen Freuden gehen können.

Ebenfalls von interessanter Wirkung ist Akallaka, bei uns als Franzosenkraut bekannt. Schon sehr früh haben die alten Araber  es als Potenzmittel erkannt. Bislang lässt sich Akallaka, das Franzosenkraut nur in Bangalen, Indien und Arabien anbauen. Das getrocknete Wurzelpulver wird von Experten mit Safran (mehr psychisch wirkend), Opium, Muskat und anderen Beitaten in Honig verrieben und als Süßigkeit für lange und schöne Nächte verabreicht. Was gut für die Sexualität, ist auch gut fürs Hirn – kann man dieser einzigartigen Pflanze nachsagen. Das lustverlängernde Nerventonikum Akallaka wirkt nicht nur gegen vorzeitigem Samenerguss und Impotenz, es wird im Ayurveda auch erfolgreich gegen Epilespie und Parkinson eingesetzt, hier wird es geschnupft.

Als Mittel von potenzsteigernder Wirkung wird in der Ayurveda-Medizin auch die Muskatnuss verwendet. Um die Ejakulation herauszuzögern werden Bestandteile des Muskatnussbaumes mit Betelnusspulver vermischt. Die Nebenwirkung der Muskatnuss wird hierbei von  berauschend bis narkotisierend und schmerzlindernd beschrieben. Die Rauschwirkung des Muskatnuss wirkt sich bei Frauen besonders gut aus.

Auch den Frauen gönnt der Fortschritt Lust. Varakarni ist ein typisches ayurvedisches Potenzmittel für die Frau, besonders wirksam sind hier die hypnotischen Alkaloide der Wurzel und Blätter. Als gewebserhitzende Pflanze fördert sie die Fruchtbarkeit von Frau und Mann, je nach Dosierung steigert sie verschieden das Luftempfinden wie die Hingabefähigkeit der Geschlechter. Varakami gilt als große Kraftspenderin und wirkt auf Hirn und Nervensystem seditativ, beruhigend bis leicht betäubend. Durch ihre seditative Seite eignet sie sich diese Pflanze zusätzlich gegen Alltagsstress. Alles löst sich in Wohlgefallen auf, weil dieses Kraut uns hilft wieder unsere  innere Mitte zu finden

Ihre tonische im Sinne von abwehrstärkende Seite macht Varakami in der Pflanzenmedizin auch als zytostatisches Krebsmittel interessant. Eine zusätzliche „Chemo auf ayurvedisch“  hat demnach eine Menge Vorteile. Varakami ist sowohl Sex-, Antikrebs- als auch ein  Kraftmittel. Diesen Indikationsreichtum kann nur Mutter Natur im ihrem Labor möglich machen.

Natürlich gibt es im Ayurveda auch Triebsenker, Kamsadaka genannt. Atropa bella-donna und  Cinnamomum camphora sind Pflanzen, die die Gier nach Sex reduzieren können.

Ob Potenz- oder Antipotenzmittel, die Einnahme aller Pflanzen sollten mit einem erfahrenen Ayurvedaarzt abgesprochen werden. Die Tollkirsche (Atropa bella donna) hat bereits mit 20mg gefäßerweiternde Eigenschaften, löst Krampf von Herz, Lunge, hemmt den Speichelfuß.
Richtig, da läuft manchem nicht mehr so einfach das Wasser im Mund zusammen. Aber es freut sich zum Beispiel der Asthmatiker.

Übrigens, übermäßiger Sex steht im Ayurveda für den Verlust von Ojas, den Abwehrkräften.

 

Petra Lötschert, Ayurvaidya AM und Heilpraktikerin
www.ayurveda-park.de

 

Ob Potenz- oder Antipotenzmittel, die Einnahme solcher Pflanzen sollte immer mit einem erfahrenen Ayurvedaarzt abgesprochen werden.
 

 


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