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Ayurveda und Edelsteine - Die Perle

Ayurveda und Edelsteine - Die Perle

10.06.2005 | von Kai Figdor Damit die Edelsteine einen positiven Effekt auf ihre Umgebung ausstrahlen können, müssen sie bestimmte Anforderungen erfüllen, d.h. unter anderem frei von Unreinheiten, Rissen und vor allem natürlich belassen sein. Mit diesem Artikel möchte ich ein wenig über Perlen aufklären.

Die Perle steht in Resonanz mit der Mondenergie und somit auch mit unserem Gefühlsleben. Aufgrund des kühlenden Effektes hat sie auch eine ausgleichende Wirkung auf das Pitta Dosha.


Die Zucht-Perle
Heutzutage tragen 99% der Menschen Zucht-Perlen. Eine Zucht-Perle besteht aus einer dünnen Umhüllung der Perlensubstanz (Perlmutt - 92% Kalziumcarbonat und Conchyn, einer organischen Hornsubstanz) auf der Außenseite eines vorgeformten und vordimensionierten Schalenimplantates einer artfremden Muschel. Diese Implantate werden in die Muscheln, die in künstlich angelegten Muschelbänken (Zuchtfarmen) gezüchtet werden, eingesetzt. Sobald diese vorgeformten Schalenimplantate in die Muscheln eingeführt sind, beginnen die Muscheln einige Schichten des Perlmutts um die Oberfläche des Implantats herum zu bilden. Die Muscheln tendieren dazu, der Form des implantierten Schalenstückes zu folgen, so dass eine Form (meistens rund) vorgegeben werden kann. Schon nach einigen Monaten werden die Zucht-Perlen den Muscheln wieder entnommen.
Wie man Perlen züchtet war schon einige Jahrhunderte in China bekannt, wurde aber nie kommerziell genutzt. Man begann erst nach dem ersten Weltkrieg Zucht-Perlen im größerem Umfang auf den Markt zu bringen.


Natürliche Perle, Orientperle oder auch echte Perle
Natürliche (ohne jeglichen Einfluss des Menschen) Perlen entstehen in Meeresmuscheln, einigen Süßwassermuscheln und vereinzelt auch in Meeresschnecken. Die wichtigsten Gebiete der Perlenfischerei waren und sind zum Teil bis heute noch: der persische Golf, Ceylon, Australien, die Südseeinseln sowie die pazifische und atlantische Küste Südamerikas – vor allem aber Venezuela. Es gab aber auch natürliche Süßwasserperlen in China, Nordamerika und den mitteleuropäischen Ländern. Durch die Verunreinigung der Gewässer gibt es aber kaum noch natürliche Süßwasserperlen. Aus diesem Grund stehen In den mitteleuropäischen Ländern die Perlenmuscheln unter Naturschutz und dürfen nicht gefischt werden.

Wie natürliche Perlen entstehen ist bis heute noch nicht eindeutig geklärt. Es scheint aber, dass die vorherrschendende Meinung, „ein kleiner Sandkorn oder sich lösende Schalenteile setzen sich zwischen Muschelschale und Mantel, so dass nun die Muschel aufgrund der Reizung Perlmutt produziert, der sich in konzentrischen Schalen um den eingedrungenen Fremdkörper legt,“ aus wissenschaftlicher Sicht nicht haltbar ist.

In seinem Buch „Perlen & Perlmutt“ beschreibt Dr. Jochen Schlüter, vom Meeresbiologischen Museum in Hamburg, völlig andere Ansätze zur Entstehung einer natürlichen Perle: „Muschelparasiten wie Würmer oder kleine Krebse dringen meist direkt durch die Schale ins Innere der Muschel vor. Wenn sie dabei Epithelzellen von der Oberfläche des Mantels in den Körper der Muschel verschleppen, dann führen diese Zellen im Körper der Muschel ihre Aufgabe, Perlmutt zu bilden, fort und sorgen so irrtümlicherweise dafür, dass eine Perle entsteht. Auch eine mechanische Verletzung einer Muschelschale könnte zu einer Zellendislokation mit anschließender Perlbildung führen...
Eine andere Erklärungsweise, die die Häufung von Perlen bei bestimmten Muschelarten berücksichtigt, vermutet bei Perlmuscheln der Gattung Pinctada zudem eine genetisch bedingte gutartige Wucherung der Ephitelzellen, die eine Perlbildung hervorruft.“

Die natürlichen Perlen können von den Zucht-Perlen nur durch Röntgenstrahlverfahren unterschieden werden. Eine natürlich gewachsene Perle zeigt eine andere innere Struktur als eine Zucht-Perle. Natürliche Perlen sind kernlos und bestehen zu 99% aus Perlmutt, während die Zucht-Perlen nur oberflächlich aus Perlmutt bestehen.
Jedes international anerkannte Edelsteinlabor wie GIA in America, die Deutsche Gemmologische Gesellschaft für Edelsteinkunde in Idar-Oberstein, das Mineralogisch-Petrographisches Institut in Hamburg oder das neue AGTA Edelsteinlabor (unter Leitung des bekannten Perlenexperten, Kenneth Scarratts) in Thailand u.a. können natürliche Perlen von Zucht-Perlen unterscheiden. In den letzten Jahren ist man aber immer mehr in der Lage auch kernlose Perlen zu züchten. Hier ist die Unterscheidung zwischen Zucht-Perlen und natürlichen Perlen nur durch ein Röntgenschattenverfahren möglich.
Man sollte nie eine teure, echte Perle ohne ein Zertifikat eines international anerkannten Gemmologischen Institutes kaufen.

Nur etwa jede vierzigste Muschel enthält eine oder mehrere Perlen. Dass eine natürliche Perle sich in einer perfekten, runden oder ovaler Form bildet und frei von Fehlern ist, ist ein Wunder der Natur und die Chancen stehen Eins zu einer Millionen.
Schöne, echte Perlen wurden schon immer von Sammlern, Kennern und Mystikern überall auf dem Globus wertgeschätzt. Aus der orientalischen und europäischen Geschichtsschreibung wissen wir, dass auch Perlen immer zu den begehrten Edelsteinen zählten. Gefischte Perlen mussten bei den europäischen Herrschern persönlich abgegeben werden. Auch heutzutage werden für schöne Naturperlen Höchstpreise bezahlt.
Sie sollten immer gut gepflegt werden, da sie sonst austrocknen und zerfallen können.

Gründe die für eine natürlich entstandene Perle sprechen:

  • Sie gelten als wirkliche Edelsteine und Juwelen, Zucht-Perlen hingegen nicht.
  • Zuchtperlen besitzen einen großen Anteil eines artfremden Stoffes in sich und haben nur eine äußere, dünne  perlmuttartige Schicht. Das meiste ist kein Perlmutt. Deshalb ergibt eine Zucht-Perle keine natürliche Einheit und kann sich disharmonisierend auf ihre Umgebung auswirken.
  • Perlmutt macht auch noch keine Perle aus. Dort, wo eine dünne Schicht des Perlmutts vorhanden ist, entsteht noch  lange keine Perle, nur weil es von außen so aussieht. Rubin besteht aus rotem Korund (Aluminiumoxid), doch macht eine Schicht roten Korunds auf einem Kieselstein keinen Rubin aus.
  • Zucht-Perlen werden auch oft gebleicht, gefärbt oder bestrahlt, um das Aussehen zu verbessern.
  • Natürliche Perlen reifen viele Jahre in einer Muschel, bevor sie gefunden werden.
  • Nur natürliche Perlen sind in der Lage die Mondenergie richtig zu emettieren. Die Perle steht mit der Mondenergie in Resonanz. Das Tragen einer natürlichen Perle wirkt auf die Bereiche, die im Geist-Körper System von der Mondenergie beeinflusst werden. Welche Bereiche der Mondenergie unterliegen und ob eine Perle getragen werden sollte, kann der Jyotishi (vedischer Astrologe) im Horoskop ersehen.

 

Das Bild zeigt eine sehr selten schöne, rosè-farbene Süsswasser-Naturperle von 3,56 Karat und einem Durchmesser von 8,0 mm

Die Keshi-Zucht-Perle
Es gibt eine Perle die keine richtige Zucht-Perle ist, aber auch keine richtig natürlich entstandene Perle. Es handelt sich um die Keshi-Zucht-Perle. Sie entsteht wie die Naturperlen, allerdings – sozusagen als Zufallsprodukt – in einer Muschelzucht. Auch hier kommt es vor, dass natürliche Perlen gebildet werden. Sie sind zwar nicht in der freien Natur entstanden und haben nicht sehr lange im Wasser gelegen, sind aber auf natürliche Art und Weise entstanden. Sie haben nicht unbedingt die Kraft einer natürlichen Perle, können aber auch die Mondenergie emettieren und kosten weniger als die Naturperlen. Hier muss allerdings sehr sorgfältig ausgesucht werden. Außerdem werden oft die Keshi-Zucht-Perlen als Keshi-Perlen (Der Begriff Keshi-Perle wird teilweise für natürliche Perlen benutzt) bezeichnet. Hier ist Vorsicht geboten, da es leicht zu Verwechselungen kommen kann.

 

© Kai Figdor


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