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Ayurveda-Konferenz in Castrop-Rauxel - das Ayurveda-Portal berichtet

Ayurveda-Konferenz in Castrop-Rauxel - das Ayurveda-Portal berichtet

26.04.2005 | Am 23./24. April fand in Castrop-Rauxel eine internationale Ayurveda-Konferenz statt. Das Wochenende zeichnete sich durch ein umfangreiches Vortragsprogramm mit hochkarätigen Rednern aus Indien, Nepal, den USA und Deutschland aus. Besonders zu erwähnen ist u.a. die Teilnahme von Dr. S.K. Sharma, Ayurveda-Berater der indischen Regierung in New Dehli. Parallel zu der Fach-Konferenz gab es am Sonntag für Interessierte und Patienten diverse Vorträge zu verschiedenen, vor allem chronischen Krankheitsbildern. Wie die Veranstalter berichteten, trafen sich an diesen zwei Tagen 120 Fachleute und 280 Ayurveda-Interessierte.

Die Themen der Referenten umfassten neben der Behandlung von  speziellen Krankheitsbildern und einzelnen Heilpflanzen auch Aspekte wie die Globalisierung von Ayurveda, die Zusammenarbeit zwischen 
Indien und Deutschland, klinische Studien zu Ayurveda,  europäisches Recht und Ethik im Ayurveda.

 

   Eröffnet wurde die Ayurveda-Konferenz am Samstag durch Padma Sree Dr. P.K.Warrier, Leiter und Chefarzt von Arya Vaidya Sala,  Kottakkal, einem führenden Ayurveda-Zentrum in Indien.

 

   Thomas Vallomtharayil von Kerala Ayurveda, der federführende  Mit-Veranstalter dieser Konferenz, beschrieb ihn einleitend als  "Papst des Ayurveda".

 

 

Es folgten in 1 ½  Tagen 21 Vorträge von internationalen Ayurveda-Spezialisten und von deutschen Wissenschaftlern anderer Fachrichtungen mit Ayurveda-bezogenen Thematiken.

v.l.n.r.: Stefan von Bandemer, Dr.Uwe Ruscher, Dr.Govind Dandekar, Dr.Gudrun Ulrich-Merzenich, Prof. Dr. L.M.Singh, Dr.S.K.Sharma, Dr.G.G. Gangadharan, Adv.Prof. Dr. Becker, Thomas Vallomtharayil

 

   

 

v.l.n.r.: Dr.S.K.Sharma, Dr.G.G.Gangadharan, Dr. Govind Dandakar, Dr. Ananda Chopra, Dr.E.P. Jeevan, Dr.D. Jobst

Man sprach sich für einen intensiven Dialog und Austausch  zwischen Indien und den im Westen tätigen Ayurveda-Spezialisten aus. Dieser Dialog muss auch die Schulmediziner einschließen.

"Evidence-based medicine" ("Wirksamkeitsvorbehalt") und „Qualitätssicherung“ waren  Stichworte, die in diesen Tagen öfter fielen.

Vor diesem Hintergrund sind die zurzeit laufenden  indikationsbezogenen klinischen Studien zur Ayurveda-Behandlung von rheumatischer  Arthritis an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität  Bonn, über die Frau Dr. Ulrich-Merzenich referierte, als sehr  interessant zu bezeichnen

Gerade den Aspekt des Dialoges unterstrich auch Dr.Wolfgang Klitzsch, Geschäftführer der Ärztekammer Nordrhein,  und wies weiterhin darauf hin, dass eine gesetzliche  Regulierung und Standardisierung zur notwendigen Qualitätssicherung von Ayurveda im Westen  gleichzeitig zum Verlust der Therapiefreiheit führen kann.

 

   

Trotz gewisser Sprachbarrieren - die überwiegend in Englisch bzw. indisch-beeinflusstem Englisch gehaltenen Vorträge wurden leider nicht übersetzt - war die  Konferenz insgesamt eine sehr interessante Plattform für  Austausch und neue Kontakte.

Die Fragen, wie es rechtlich und politisch mit Ayurveda, zumindest in Nordrhein-Westfalen, weiter geht, wie der Stand der Gespräche zu gesetzlichen Qualitätsstandards aussieht, blieben jedoch unbeantwortet.

Schade auch, dass die offiziellen Stellen auf deutscher  Landesebene für Diskussionen nicht zur Verfügung standen.
So werden die bisherigen Gespräche, die bereits zwischen beiden Länder stattgefunden haben,  weiterhin hinter verschlossenen Türen fortgeführt.

Das Ayurveda-Portal wird in den nächsten Wochen weitere Referenten und Inhalte dieser Konferenz vorstellen.


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