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Pancha Karma und Ernährung im Frühjahr

09.04.2005 | von Margrit Witt-Horchler Pancha Karma, der ayurvedische Königsweg zur Entgiftung und Heilung, bewirkt mit seinen „fünf Handlungen“ (wörtl. übersetzt aus dem Sanskrit) eine tiefgreifende Entfernung besonders der fettlöslichen Schadstoffe aus dem Körper. Eine leicht bekömmliche Ernährung und Ölmassagen spielen unter anderem bei diesem Therapiekonzept eine große und wichtige Rolle.

Wo alle fünf Behandlungen mit möglicherweise indiziertem therapeutischem Erbrechen und Abführen nicht medizinisch angezeigt sind, können im Frühjahr auch mit einem ausgeklügelten, konstitutionsgerechten Ernährungs- und Massageprogramm große gesundheitliche Erfolge erzielt werden.

Schon Hippokrates sagte: „Deine Nahrung sei Deine Arznei“. Und in der Tat ist die typgerechte, ausgewogene Ernährungsumstellung im Ayurveda die Grundlage einer jeden Therapie und Heilung. Stoffwechselstörungen, Übersäuerung des Gewebes und Alterungsprozesse können mit dieser Methode ganzheitlich behandelt und beeinflusst werden.

Zur Verbesserung der Gesundheit im Frühjahr empfiehlt der Ayurveda die Elimination von Ama (abgelagerte Stoffwechselprodukte im Gewebe) und das Stärken von Agni (Verdauungskraft). Beides kann vom Ayurveda Ernährungs- und Gesundheitsberater mit etwa drei Terminen und der Mithilfe des Klienten erzielt werden. Die praktische Umsetzung der Empfehlungen erfolgt zumeist in einer Kochschulung, die die vitalstoffreiche Zubereitung regionaler Lebensmittel, die Herstellung von Ghee (Butterreinfett) und eine Fülle von ayurvedischen Ratschlägen beinhaltet.

Für die Gewebsentschlackung werden zum Beispiel folgende Nahrungsmittel vermieden oder vermindert:
- Zitrusfrüchte, Tomaten, Ananas und Essig,
- alle kalten Speisen, Blattsalate, Rohkost, Milchprodukte,
- alle Gewohnheiten, die zur Vermehrung von Ama führen.
Vermehrt verzehrt werden zum Beispiel
- warme, gekochte und leicht verdauliche Speisen und Nahrungsmittel
- bittere Gemüse (außer bei Vatastörungen), saftig gekochte Speisen, Kräuter wie Basilikum, Dill, Petersilie und Gewürze wie Kurkuma, Kreuzkümmel, Kardamom, Bockshornklee, Asafoetida und Langer Pfeffer (Pippali).

Zur Behandlung von Allergien empfiehlt der Ayurveda unter anderem eine milcheiweiß- und glutenfreie Kost. Produkte aus Weizen, Roggen, Dinkel, Hafer, Gerste und Soja gilt es wegen des hohen Klebereiweißanteils zu meiden. Dafür können vermehrt Reis, Buchweizen, Amaranth, Quinoa, Hirse und Mais verzehrt werden.

Die Gesundheit der Darmflora ist Mittelpunkt der Naturheilkundesysteme. Dabei kann eine anti-Candida-Diät oder eine spezielle immunstärkende Kost sehr hilfreich mit einbezogen werden. Ayurveda bietet mit seinem ganzheitlichen Therapieansatz eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten.

Margrit Witt-Horchler
www.villaveda.de
Villa Veda Hamburg
Ayurveda-Therapeutin


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