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Bastis – mit ayurvedischen Einläufen Krankheiten in den Griff bekommen

05.04.2005 | vom Petra Lötschert Einläufe haben in Indien diverse Namen. Allem voran der Basti, der ayurvedische Einlauf. Typisch für den Basti ist das Anusteil aus Metall, im Ayurveda werden je nach Erkrankung goldene, silberne oder auch kupferne Darmrohre verwandt. Die Länge des Darmrohrs hängt vom Alter des Patienten ab. Je älter der Patient, desto länger das Darmrohr. Die Maße sind nur Ayurvaidyas (Ayurveda-Ärzten) bekannt.

Am Bastinetra, dem Darmrohr befindet sich in alten ayurvedischen Krankenhäusern der Basti- Butak, eine Tierblase, die viel Flüssigkeit enthalten kann. Je nach Alter wird auch die Bastiflüssigkeit gesteigert, das Maß hierfür ist Prashruti.. Ein Prashuti entspricht 80 Gramm. Vor einem kalten Basti sei gewarnt, er verursacht schnell eine Verstopfung und Winde.  Zu heiße Bastis dagegen produzieren schnell Schwindel oder auch Durchfall.
Bastinetras werden nicht nur für den Anus verwendet, Einläufe gibt es auch für die Vagina und die daneben leigende weibliche Blase sowie die männliche Harnröhre, die sich im der Vorsteherdrüse befindet und zugleich Samenausgang ist.
Bastis sind eine hervorragende Methode schwierige Vata-Erkrankungen in den Griff zubekommen, gemeint sind Anusfisteln (Bhagandara), Milzerkrankungen (Pleeha dosha), Osteo Arthritis (Sandhigata vata), Gicht (Vatarakta),  Muskelatrophie  (Mamsa kshaya), Angina Pectoris (Hritshoda) und viele andere Erkrankungen der Nerven, Knochen,  Nieren, der Gefäße, des Herzens und des Darms, auch für viele Pitta- und Kapha-Krankheitsbilder.
Sitzt ein überreagierendes Dosha jedoch im Magen, sollte Vamana, therapeutisches Erbrechen erfolgen, sitzen Erkrankungen im Dünndarm, sollte Virechana, eine Purgation, erfolgen.
Bastis ausgeführt im Selbsthilfeverfahren durch den Patienten sind nicht zu empfehlen, da das Wissen um Anamnese, Diagnose, Medikation und Kontraindikationen  fehlen.
Bastis sollten durch jemand mit einer Aprobation, durch einen Ayurvaidya oder einen Heilpraktiker mit ayurvedischer Ausbildung erfolgen, denn Bastis sind aus rechtlicher und versicherungstechnischer Sicht  ein Eingriff in den Körper.

Petra Lötschert, Ayurvaidya und Heilpraktikerin,
www.ayurveda-park.de

 

 


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