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Rasayana - Chyawanprash

07.01.2005 | von Julius Ehret In allen Zeiten haben die Menschen versucht, jung, gesund und fit zu bleiben. Im Ayurveda wurde dieses Thema unter dem Begriff „Rasayana“ zusammengefasst. Rasayana ist ein Zweig des Ayurveda, der sich mit allen Dingen beschäftigt die die Lebensspanne verlängern, das Altern und Krankheiten verhindern und schließlich die degenerativen Prozesse auf physischer wie auch auf psychischer Ebene verlangsamen.

Wörtlich leitet sich das Wort von „Rasa“ und „Ayana“ ab.
„Rasa“ hat mehrere Bedeutungen, die für dieses Gebiet grundlegend sind:
1. Rasa (Dathu): Rasa ist das erste von sieben aufeinander aufbauenden Dhatus (Körpergewebe). Damit ist dieses Gewebe die Grundlage des gesamten körperlichen Aufbaus.
2. Rasa (Ojas): Ojas ist die Essenz aller metabolischen Prozesse, nach der ayurvedischen Stoffwechsellehre.
„Ayana“ hingegen bedeutet:
1. Zirkulation im Allgemeinen sowie im weiteren Sinne
2. Gefäße, Raum, Weg.
Dadurch verweist dieses Wort in dem medizinisch notwendigen Zusammenhang auf dynamische Vorgänge, die die lebenserhaltenden Prozesse am Laufen halten.

In der Summe kann Rasayana übersetzt werden als Ansätze und Wege, die zu einer verbesserten Zirkulation von Rasa (dem Nährstofffluss) führen. Dazu stellt Rasayana den Fluss von Lebensenergie durch alle Kanäle sicher.

Im Bereich der Rasayana nimmt ein Mittel eine herausragende Stellung ein. Dieses, unter dem Namen Chyawanprash bekannte, Rasayana dürfte eine der ältesten schriftlich überlieferten Nahrungsergänzungen in der Geschichte der Menschheit sein.
Erwähnung findet diese Leyham (Paste) zuerst bei Charaka Samhita (ca. 2000 VC) im ersten Kapitel des Chikitsasthana, das den Titel Abhayamalakiya Rasayana Pada hat.
Seine große Beliebtheit in Indien liegt nicht nur an der mit dieser Paste verbundenen mythologischen Geschichte.
In dieser wurde Chyawana, zu Lebzeiten ein großer Meister, von Blindheit und Alter geheilt, nachdem ihm die göttlichen Zwillinge Ashvini Kumaras, eine Medizin verabreichten.
Die Rezeptur wurde von Chyawana an seine Kinder weitergegeben und wurde von da an Chyawanprash genannt.

Aber auch eine Vielzahl von medizinischen Studien haben die Popularität dieses Rasayanas weiter gefördert. In diesen wurden viele in den Veden genannten Wirkungen belegt und darüber hinaus noch weitere gefunden wurden, wie z.B. der kompensierende Effekt, den diese Paste in einer Strahlungs- oder Chemotherapie auf den Körper hat.

Die Herstellung dieses Leyhams ist ein aufwendiger Prozess bei dem zwischen 36 und 54 überwiegend pflanzliche Stoffe zum Einsatz kommen.
Einer der Hauptbestandteile ist Amla eine Pflanze die durch ihren extrem hohen Vitamin C Anteil und als Fänger von freien Radikalen bereits von sich reden gemacht hat.

Im gesamten können folgende Bereiche aufgelistet werden, in denen Chyawanprash empfohlen wird:
Traditionell:
- Nervenprobleme
- Husten,
- Asthma
- Tuberkulose,
- Stimmbänderprobleme,
- Nierenprobleme und
- Regelprobleme.
Zusätzlich moderne Erkenntnisse:
- Immunsystem stärkend,
- Stress,
- Konzentrationsprobleme

 

Autor:

Julius Ehret
 


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