Ayurvedische Pflanzenkunde: Hingu, bringt wieder Feuer in unser Leben!

Hingu arbeitet am Motor des Menschen und wird deswegen gern als Degestivum im Magen-, Darmbereich eingesetzt. Das sagenhafte Hingu vermag Obstipation, entstanden durch Fehlernährung, und träge Darmtätigkeit, selbst Würmer zu beseitigen. Diese Pflanze reduziert lästige Blähungen, die durch ein Übermaß an Vata verursacht wurden.

Als Paste verrührt mit Ghee lindert Hingu adominelle wie arthritische Schmerzen. Hingu ist einzigartig in seiner Wirkung. Wie kein anderes Mittel versteht es gleichzeitig Vata zu besänftigen, das abgeschwächte Agni (Verdauungsfeuer) wieder anzuregen und in einem Zug auch die Darmflora von Parasiten zu reinigen.

Das Roemheldsyndrom kann schnell gelindert werden, denn ein fachmänisch wohldosiertes Hingu mindert die Gasentwicklung im Darm und nimmt somit diesen Druck von Herzen weg, außerdem reduziert es zusätzlich Herzschmerz wie Tachykardie.

Als Karminativum wird es bei Asthma-Anfällen geraucht. Hingvadi Duma steht für therapeutisches Rauchen, es macht die Gefäße frei und hebt Krampfsituationen und damit das Husten auf. Der Raucher kann einwandfreier ein- und ausatmen.

Um Fehlgeburten zu vermeiden und auch nach der Geburt, um den Uterus zu reinigen und zu festigen, wird in der Ayurveda-Medizin eine therapeutisch hergestellte Kugel aus ca. 90mg gebratenem Hingu, etwas Knoblauch und Palmsirup gelutscht. Durch seine Schwefelanteile gilt der Hingu  als großer Reiniger in der ayurvedischen Medizin. Nach einer altersgerechten Hingukur fühlt sich der Mensch wieder leicht, fit und dem Leben zugekehrt.

Petra Lötschert, Ayurvaidya und Heilpraktikerin
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