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Die 3 Bioenergien im Ayurveda und ihre Bedeutung

Die 3 Bioenergien im Ayurveda und ihre Bedeutung

13.04.2018 | Das Besondere von Ayurveda ist, dass bei der Behandlung von Krankheiten stets auch die Konstitution eines Patienten berücksichtigt wird. Lesen Sie in diesem Artikel mehr über die Bioenergien, die Ihre Konstitution bestimmen.

Das Bestreben von Ayurveda war schon immer, Krankheiten zu vermeiden und, wo dies nicht mehr möglich war, diese zu beseitigen!
Das Besondere von Ayurveda ist, dass bei der Behandlung von Krankheiten stets auch die Konstitution eines Patienten berücksichtigt wird. Das kann zur Folge haben, dass verschiedene Menschen mit gleicher Erkrankung recht unterschiedlich behandelt werden. Dieses Vorgehen verspricht mehr Erfolg, als wenn nur die Krankheit oder vielleicht noch Körpergewicht, Geschlecht und Alter in Betracht gezogen werden.


Die fünf Grundelemente

Die individuellen Konstitutionen des Ayurveda beruhen auf die These der fünf Grundelemente Erde, Wasser, Feuer, Wind und Raum. Sowohl die Welt um uns herum wie auch die Innenwelt unseres Organismus bestehen aus diesen Elementen oder Praktiken. Auf Grund ihrer spezifischen Eigenschaften lässt sich jede Substanz analysieren, indem sie mit den unterschiedlichen Eigenschaften der fünf Elemente vergleichen wird.Wo wir Hitze und Umwandlungen beobachten können, ist das Feuer- Element vorherrschend. Wo Bewegung und Informationsaustausch stattfinden, wirkt das Wind- Element. So besitzt jedes der Elemente grundlegende Eigenschaften.
Basierend auf der These der Grundelemente ist später das Konzept der drei Bioenergien Vata. Pitta, Kapha entstanden. Sie werden als krank machende Faktoren bezeichnet, weil sie, wenn im Ungleichgewicht, gesundheitliche Störungen verursachen können. Sind sie hingegen ausgeglichen, erhalten sie den gesunden Zustand und stärken das Immunsystem. Die Vorgehensweise zur Bestimmung der involvierten Bioenergien ( Dosha ) beim Krankheitsprozess oder bei der Bestimmung der Grundkonstitution bleibt gleich.
Die Eigenschaften des gegenwärtigen Zustands oder den Symptome werden bestimmt und den entsprechenden Bioenergien zugeordnet. Die Tabelle zeigt die Eigenschaften der drei Bioenergien, die Elemente, aus denen sie sich zusammensetzen und deren normalen Funktionen

Charakteristiken und Funktionen der Grundelemente

Bioenergien ( Dosha )
Vata
vorherrschende Grundelemente
Äther und Wind
Charakteristiken
- leicht, kalt, durchdringend, rau, flüchtig, trocken, nicht klebrig
- ohne Farbe und Geschmack
Normale Funktionen
- Bildung von Körpergewebe, Ausscheidung
- Enthusiasmus, Einfallsreichtum, Bewegung.

Bioenergien ( Dosha )
Pitta
- Feuer und Wasser
Charakteristiken
- heiß, beißend, flüssig, leicht fettig, sauer, scharf, beweglich, nicht klebrig
- von roter, gelber und grüner Farbe
Normale Funktionen
- Intelligenz, Glücksgefühl, Sehvermögen, guter Appetit, normaler Hunger, Durst, Ausstrahlung, Körpertemperatur.

Bioenergien ( Dosha )
Kapha
- Wasser und Erde
Charakteristiken
- schwer, kühl, weich, fettig, süß, bewegungslos, klebrig, träge, schleimig
- von weißer Farbe
Normale Funktionen
- Toleranz, Geduld, Großzügigkeit, Kraft, Ausdauer, Potenz, Fruchtbarkeit, Zusammenhalt.
- Schmierung ( Gelenke, Schleimhäute )



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Einflüsse auf die Bioenergien

Wieso sind die Charakteristiken (und Funktionen) der Elemente so wichtig? Sie machen verständlich, dass Zustände um uns herum, unsere Nahrung oder unsere Lebensführung die einzelnen Bioenergien verstärken oder abschwächen können. Wenn draußen beispielsweise ein heftiger kalter Wind tobt, dann wissen wir, dass dieses Wetter die Bioenergetik Vata verstärken wird. Wärme hingegen wird der Vata-Konstitution gut tun. Eine heiße, nahrhafte (fette) Suppe wird erhöhtes Vata schnell besänftigen, denn die Eigenschaften dieser Speise sind denjenigen von Vata, nämlich trocken, kalt, rau und leicht genau entgegengesetzt. Kaltes aber verstärkt diese Bioenergie und schadet ihr. Sie sehen, es ist wichtig einfach, mithilfe dieser Regeln einen Zustand zu bestimmen und dann das Richtige zu tun.


Die Konstitution erkennen und fördern

Sowohl in der Natur wie in unserem Körper vermischen sich die Eigenschaften der einzelnen Bioenergien. Trotzdem können wir ziemlich genau bestimmen, ob gerade eine oder zwei Bioenergien vorherrschen oder ob sie sich alle im Einklang befinden.
Ein perfektes Gleichgewicht bedeutet nicht, dass sich die Bioenergien genau im gleichen Verhältnis zueinander befinden. Wenn das zuträfe, wäre diese Welt ein langweiliger Ort, denn jeder von uns wäre dem anderen gleich.
Die geringe Abweichung der Bioenergien in ihrem Verhältnis zueinander, welche in sich selbst keine krank machenden Faktoren produziert, macht unsere individuelle Konstitution aus. Sie bestehen bereits bei unserer Geburt und begleitet uns durch das ganze Leben. Diese Konstitution gilt es zu erkennen, damit wir unsere Ernährung und Verhaltensweise darauf einstellen können.
Eine solche Vorgehensweise optimiert auch die Wirkung von Yogaübungen. Eine Kombination von Ayurveda mit Yoga verstärkt die positiven Auswirkungen und verbessert das Aufwand Nutzen Verhältnis beträchtlich. Das ist sehr wünschenswert, denn die Zeit läuft uns allen davon.Wenn wir mit weniger Aufwand Gleiches oder mehr als bisher erreichen können, dann haben wir einen zusätzlichen Anreiz, solche Übungen in unsere Tagesroutine einzuplanen.

Einen ersten Hinweis auf Ihre Konstitution erhalten Sie mit diesem Konstitutions-Fragebogen.


Ulrike Lommel


Ayurveda- Massage-Therapeutin, Aroma-Therapeutin
Ayurveda-Köchin, Ernährungsberaterin in der Ayurveda
https://www.Ayurveda-Living.com
 

 

Titelbild: Photo by Axel Antas-Bergkvist on Unsplash


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