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Kalarippayat - Das Yoga der Kampfkünste

Kalarippayat - Das Yoga der Kampfkünste

15.07.2004 | ADVERTORIAL | - von Steffen GeißlerDas Training der Kalari Kampfkunst nennt sich Kalarippayat. Die Kampfstellungen entsprechen den wesentlichen, energetischen Prinzipien der Yoga – Asana und gewährleisten eine ständige energetische Neuversorgung des Kalari Kämpfers. Er kann daher auf ein hohes physisches, psychisches und energetisches Potential zurückgreifen. Dieses Potential kann innerhalb des Kampfes, der Herausforderungen des täglichen Lebens, aber auch zur spezifischen Behandlung anderer Menschen eingesetzt werden. Dies geschieht in der Kalari Heilkunst. Diese Heilkunst, das Kalari Chikitsa, stellt die „Medizinisch Ayurvedische Körpertherapie“ Südindiens dar.

Die Geschichte des Kalarippayat

Wird in Indien jemand nach der Geschichte der Kalaris gefragt, so wird dieser wahrscheinlich von Parashuraman erzählen. Parashurama ist eine Inkarnation des Gottes Vishnu, der für die Erhaltung und Bewahrung steht und in Kriegergestalt seine Streitaxt von den Bergen aus weit in das Meer schleuderte. Das Wasser soll daraufhin respektvoll zurückgewichen sein, um eines der wunderbarsten Länder freizugeben, Kerala.

Und dies soll auch der Beginn der Kalari Tradition gewesen sein. Denn Parashuraman errichtete sorgfältig verteilt in diesem kleinen Land der Palmen und Flüsse die ersten Kalaris und lehrte als erster Gurukkal seinen Schülern das Kalarippayat, die Kampfkunst der Kalaris.

Geschichte und Mythos scheinen in Indien meist eng einher zu gehen. Sucht der westliche, an äußere Zeiten und Orte gebundene Geist aber weiter nach einer für ihn tatsächlichen Entwicklungsgeschichte, so wird er immer tiefer in den verwaschenen, nebeligen Beginn der arisch-vedischen Kultur gelangen. Denn die Kriegskunst war schon früh weit entwickelt.

Der große Erfolg der frühen vedischen Hochkultur lag nicht zuletzt in ihrem Drang, alles zu erforschen und zu systematisieren. Aus der tiefen Einsicht der Brahmanen entstand gemeinsam mit den Erfahrungen der Kriegerkaste, eine hohe Kriegskunst.

Die Kalaris dienten jedoch nicht nur als Ausbildungsorte der Kampfkunst, sondern viel mehr als Lehrstätten der Kalas, der hohen Künste allgemein. 64 dieser Künste waren es, die in den Kalaris unterrichtet wurden. Zu ihnen gehörten neben der Kampfkunst die Heilkunst, Yoga, der Tanz, Mathematik, Astrologie, Schauspiel, etc. Durch den Austausch zwischen diesen Künsten fand eine gegenseitige Beeinflussung und Befruchtung statt.

Schon früh wurde auch die spirituelle Macht des Kriegers erkannt und sich zu Nutze gemacht. Man findet in diesem Zusammenhang die großen Namen wie Arjuna und Bhima, die Kämpfer der großen Schlachten in der Mahabharata usw.

Das Training der Kalari Kampfkunst, das Kalarippayat, war während der englischen Kolonialzeit streng verboten und wurde nur von wenigen im Geheimen weiter gelehrt und gelernt. Von daher erlebt die Kalari Tradition auch in Indien erst seit einigen Jahren wieder seinen Aufschwung und damit auch seine Bedeutung in der südindischen Gesellschaft zurück.

 

 

Kalarippayat, Yoga und Ayurveda

In der Kalari Tradition betitelt der Begriff Krieger einen Menschen, der sich seiner Fähigkeiten und der daraus resultierenden Verantwortung bewusst ist. Er hat einen Ehrenkodex und setzt sein Können nur zum Schutz der eigenen Person, Familie oder Gesellschaft ein.

Der Schüler zum Meister: „Meister, wie soll ich mich als Krieger verhalten?“

Der Meister zum Schüler: „Sei ein Heiliger! Aber wehe dem, der Dich dazu zwingt,

das Schwert gegen ihn zu erheben.“

Die Kalari Krieger üben im Training vor allem den Umgang mit dem eigenen Körper. So entwickelt sich eine einzigartige Körpererfahrung, die den Mensch prägt und ihm mehr als nur Flexibilität, Kraft und Ausdauer verleiht.

Die Formen und Übungen des Kalari beruhen auf der Wissenschaft des Kundalini-Yoga. Sie basieren auf dem Prinzip der Polarität von Shiva und Shakti, der Stimulation der Kundalini Kraft, der Entwicklung des Fokus sowie dem universellen Kreislauf von Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung. Die Kampfstellungen entsprechen den wesentlichen, energetischen Prinzipien der Yoga – Asana und gewährleisten eine ständige energetische Neuversorgung des Kalari Kämpfers. Im Gegensatz zu den meisten Yogaformen sind die Übungen im Kalarippayat sehr dynamisch, was sich auch auf die Energetik des Trainierenden auswirkt. Er kann daher auf ein hohes physisches, psychisches und energetisches Potential zurückgreifen. Dieses Potential kann innerhalb des Kampfes, der Herausforderungen des täglichen Lebens, aber auch zur spezifischen Behandlung anderer Menschen eingesetzt werden. Dies geschieht in der Kalari Heilkunst. Diese Heilkunst, das Kalari Chikitsa stellt die „Medizinisch Ayurvedische Körpertherapie“ Südindiens dar. Es beinhaltet neben Massagen eine Vielzahl an weiteren therapeutischen Maßnahmen zur Behandlung des Bewegungsapparates. Trainingsinhalte des Kalarippayat werden in diesem Zusammenhang als therapeutische Übungen für den Patienten genutzt. Die Kalari- Therapeuten halten sich ihrerseits mit diesem Training selbst fit und gesund. Denn gerade wenn man sich körperlich für die Behandlung anderer Menschen einsetzt, ist es wichtig sich selbst durch Übungen so gesund zu halten, dass man seine Arbeit schmerzfrei verrichten kann.

Das Kalari Training ist daher, abgesehen von seiner Eigenständigkeit als Kampf- und Bewegungskunst, eine ausgezeichnete Bereicherung für Praktizierende anderer Kampfkünste, des Yoga und für Ayurveda-Masseure und andere Körpertherapeuten.

 

Kalarippayat Seminare und Ausbildungen

Da es außerhalb Keralas, im Süden Indiens, nur sehr wenig ausgebildete Kalari Lehrer gibt, kann das Training nur auf eine sehr spezielle Art und Weise in ausgewählten Städten Europas stattfinden. Die Trainingsgruppen können alle 6-8 Wochen in Wochenendseminaren neue Inhalte kennen lernen. In den örtlichen Übungsgruppen können diese Inhalte dann gemeinsam an bestimmten Tagen perfektioniert werden. In den jeweilige Folgeseminaren werden vorangegangene Inhalte wiederholt und durch neue Inhalte ergänzt.

Es besteht außerdem die Möglichkeit an zusätzlichen Seminaren des Kalari Kendram in Freyung teilzunehmen, wo sich Übende aus verschiedenen Trainingsstädten treffen und miteinander trainieren. Desweiteren bietet sich die Möglichkeit, Studien- und Trainingsreisen zu den Großmeistern in Indien zu unternehmen um bereits gelerntes zu verfestigen, Neues zu erfahren und einmal in den Alltag eines Kalari Kriegers einzutauchen.

 

In Europa werden diese Seminare von den Dozenten des Kalari Kendram durchgeführt.

Bisher haben sich in Deutschland, Österreich und der Schweiz Menschen für Übungsgruppen zusammengefunden. Sollte sich keine dieser Übungsgruppen in erreichbarer Nähe befinden, dafür aber einige Interessenten, so sind auch wir daran interessiert mit Euch eine neue Übungsgruppe ins Leben zu rufen.

Wer sich einer bestehenden Gruppen anschließen möchte, oder eine Neue Gruppe ins Leben rufen möchte, der kann näheres unter der Nummer des Kalari Kendram (0049-) 08551-915705 erfahren.

 

Dozenten des Kalari Kendram:

 

Steffen Geißler, Physiotherapeut, Mitbegründer und Dozent des Kalari Kendram für: Kalarippayat, Kalari Chikitsa, Marma Chikitsa und Ayurveda.

Steffen Geißler machte `93 auf der Suche nach den Ursprüngen der Kampfkünste Bekanntschaft mit der Kalari Tradition. Nach seinen mehrjährigen Aufenthalten in Indien eröffnete er als offizieller Repräsentant der Kerala Kalarippayat Academy (Kannur, Kerala / Indien) den Kalari - Hamburg, ein Ausbildungsort für südindische Kampf- und Heilkunst.

In seiner Tätigkeit als Physiotherapeut hat er sich besonders auf die Therapien des Kalari Chikitsa, Marma Chikitsa und Ayurveda spezialisiert. Er vereint das moderne Wissen der Physiotherapie, manuellen Therapie und Applied Kinesiology mit der traditionellen Heilkunde der Kalaris.

In den letzten Jahren arbeitete Steffen Geißler so in verschiedenen Praxen und Reha-Zentren. Darüber hinaus gibt er sein Wissen und seine Erfahrungen in Seminaren und Ausbildungen auf internationaler Ebene weiter.

           

Markus Ludwig, Heilpraktiker, Mitbegründer und Dozent des Kalari Kendram für: Kalarippayat, Kalari Chikitsa, Marma Chikitsa und Ayurveda.

Er hat seit `94 für mehrere Jahre in Kerala bei verschiedenen Kalari Meistern und Ayurveda Lehrern gelebt und gelernt. Neben der Kampfkunst, dem Kalarippayat, hat er sich auf  Meditation, Ayurveda- und Kalari- Therapien spezialisiert. Als er mit seiner Frau Usha zurück nach Deutschland kam, eröffnete er den Kalari – Celle. Dort gab er als Heilpraktiker Beratungen, Therapien und Kuren im Bereich des Ayurveda und der Kalari Heilkunde.

Seit einigen Jahren vermittelt er in Seminaren und Ausbildungen an verschiedenen Instituten in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Philosophie, Heil- und Bewegungskunst des Ayurveda und der Kalaritradition.

 

 


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