Deutsche Gesellschaft für Ayurveda feiert erfolgreich 30-jähriges Bestehen

Die Räumlichkeiten des Gotischen Saal in Berlin-Tempelhof boten ein ausgesprochen würdiges und schönes Ambiente für diesen feierlichen Anlass.

Die eröffnende Festrede des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Ayurveda (DGA) gab am Freitagabend einen tiefgründigen Einblick in die philosophischen Grundlagen des Ayurveda. Die von Dr. Ulrich Bauhofer vorgetragenen Gedanken ermöglichten allen Teilnehmern während der zweieinhalb Tage, und sicher auch darüber hinausgehend, eine bewusstere und äußerst wohltuende Sichtweise auf das eigene Sein innerhalb des großen Ganzen.

Der erste Kongresstag war geprägt durch kurze, prägnante 20minuten-Vorträge von fachlich hochkarätigen Universitätsprofessoren und Ayurveda-Ärzten, einer angeregten Podiumsdiskussion , die auch Fragen aus dem Publikum erörterte und einem gesunden, herzerfrischenden, die Lachmuskeln wunderbar aktivierenden Vortrag des Kabarettisten Johannes Warth.
 

Den Samstagmorgen eröffnete Dr. Wolfgang Schachinger mit einem praxisbezogenen Ayurveda-Vortrag einschließlich Fallbeispielen und einem für die Ärzteschaft konkret anwendbaren ayurvedischem „Entgiftungsset“.

Die Indologin Dr. Renate Syed führte die Zuhörer zu den schriftlich niedergelegten Wurzeln des Ayurveda anhand der Überlieferungen von Charaka und Sushruta, den ältesten in Sanskrit verfassten Quellen des Ayurveda. Trotz der eher ‚trockenen‘  Materie eine sehr lebendige und anschauliche Präsentation.

Professor Dr. Michalsen von der Charité in Berlin betonte die Notwendigkeit, dem Wunsch des Patienten nach integrativer Medizin mehr Gehör zu geben und erwähnte die sogenannten ‚New Doctors‘ – eine Gruppierung in den USA – die sich für die Anwendung von Allem was heilt stark machen, unabhängig ob alternativer, integrativer oder schulmedizinischer Herkunft.

Die Wichtigkeit der Darm-Hirn-Achse in der Behandlung neurologischer Erkrankungen, besonders bei Multiple Sklerose und Alzheimer, stellte Professor Dr. Horst Przuntek eindrücklich an Hand seiner langjährigen Untersuchungen dar.

Dr. Ernst Schrott gab eine anschauliche Einführung in die klassische Sukshma Marmatherapie, eine sehr sanfte Art der Marmatherapie, mit Beispielen für ihre Wirksamkeit bei Burnout, chronischem Erschöpfungssyndrom und  anderen Erkrankungen.

Für ein gemeinsames Miteinander auf dem Weg zu einer weitergehenden medizinischen Anerkennung des Ayurveda machte sich Dr. Christian Kessler, ebenfalls von der Charité in Berlin, stark. Unter anderem wies er auf das Bestehen von verschiedenen AyurvedaS in Nord-, Süd- und auch Ost-Indien hin und plädierte für einen Erhalt dieser Vielfalt und Verschiedenartigkeit im gemeinsamen Weitergehen.

Dr. Rainer Picha stellte das von ihm und anderen gemeinsam mit dem Weisheitslehrer Maharishi entwickelte Modell der vedischen Physiologie vor und gab Einblicke in die Funktionsweisen der Vedischen Sound Therapie.

Der amerikanische Arzt Dr. Robert Schneider präsentierte beeindruckende Studienergebnisse zu der Wirkung von verschiedenen Meditationsformen bei Bluthochdruck und  anderen kardiovaskulären Erkrankungen. Eine klare Bestätigung für jeden Meditierenden.

Die extrem kurzweilige und gelungene Einlage des Kabarettisten Johannes Warth über das 30jährige Bestehen der DGA in humoristisch motivatorischer Weise, begeisterte den Saal und bot nach dem vielen „ernsthaften“  Input die wohltuende Auflockerung.
 

Abschließend gab Professor Dr. Ammon einen Einblick in seine Studien an Hand von Tierversuchen zu der Wirkung von Boswelliasäure (vorhanden in Weihrauch) bei Autoimmundiabetes.

Voller Spielfreude, mitreißend und lebendig zeigte sich am Abend der Sarod-Spieler Pandit Ranajit Sengupta, begleitet von einem fantastischen Tablaspieler und 2 Tambouraspielern, der den Samstagabend mit seinem klassisch indischen Gandharva Veda Konzert zu einem unvergesslichen Ereignis machte und dem Tag somit einen gebührenden Abschluss verlieh.

Den gesamten Sonntag fanden zwei parallele Workshops statt, welche zwei Vortragsthemen vom Vortag vertieften und sowohl die sanfte Marmatherapie als auch das Modell der vedischen Physiologie in Praxis erlebbar machten.

Insgesamt waren die zweieinhalb Tage der 30-Jahr-Feier der DGA ein gelungenes Zusammentreffen vieler Ayurveda-Begeisterten und zahlreicher bekannter Ayurveda-Ärzte. Die offene Atmosphäre der Veranstaltung und die Fokussierung auf einen Hauptvortragssaal ermöglichten einen angeregten Austausch zwischen allen Teilnehmern, sowohl fachlicher als auch privater Natur.
Auch die 8 Ausstellenden zeigten sich sehr zufrieden.

Rund um ein sehr gehaltvoller und abwechslungsreicher Ayurveda-Event, an dem jeder aus der Ayurveda-Welt teilhaben konnte.

Für weitere Informationen und Videoaufnahmen der Kongressvorträge kontaktieren Sie bitte:

Deutsche Gesellschaft für Ayurveda e.V.

Vorstand:
Dr. med. Ulrich Bauhofer
Dr. med. Ernst Schrott
Dr. med. Wolfgang Schachinger
Dr. med. Stephania Lorenz

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