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Ayurvedische Therapie bei Rücken- und Gelenkschmerzen

Ayurvedische Therapie bei Rücken- und Gelenkschmerzen

06.08.2012 | Eine der modernen großen Volkskrankheiten sind Rückenschmerzen. Auch Gelenkschmerzen gehören zu den Beschwerden, die sich in unseren Breitengraden häufen. Der Ayurveda Spezialist Dr. med. Grunert beschreibt einige Ursachen, Folgen und Perspektiven aus ayurvedischer Sicht im Umgang damit.

Sehr viele Menschen leiden unter Rücken- und/oder Gelenkschmerzen. Die Folgen davon sind Bewegungseinschränkungen bis zur Unbeweglichkeit und ein Verlust an Lebensqualität.

Wichtig: Vor jeder Behandlung von Rücken- und Gelenkschmerzen muss die Ursache geklärt werden.

Insbesondere müssen akute Entzündungen, Tumoren oder auch ein Bandscheibenvorfall ausgeschlossen werden.

Das Problem aus ayurvedischer Sicht:
Bei allen Schmerzsyndromen und allen Erkrankungen mit Abnutzungserscheinungen steht die Vata-Störung im Vordergrund. Die Stabilität ist verloren gegangen. Das Muskel- und Knochengewebe, sowie Knorpel, Sehnen und Bänder und evtl. auch das Nervengewebe sind geschwächt. Bei entzündlichen Veränderungen kommt eine Pitta-Störung dazu.

gesunde Speisen
Photo by Chelsea shapouri on Unsplash

Die ganzheitliche ayurvedische Therapie:
Alle therapeutischen Maßnahmen sollen Vata besänftigen, Strukturen und Gewebe stabilisieren und wieder aufbauen sowie die Beweglichkeit wieder herstellen. Grundlage ist eine Nahrung, die frisch zubereitet, nahrhaft und aufbauend ist. Vitamine und Spurenelemente sollen bei Bedarf ergänzt werden. Gemieden werden sollten scharfe, saure, salzige und fette Speisen. Bei Übergewicht muss unbedingt das Gewicht normalisiert werden.
Yoga-Asanas (Yoga-Körperübungen) sollen Kraft, Stabilität und Beweglichkeit bringen. Sie werden anfangs ausschließlich nach den Richtlinien für Vata ausgeführt. Dabei muss auf die spezifischen Einschränkungen und Probleme besondere Rücksicht genommen werden. An erster Stelle steht regelmäßiges Üben der Rumpfmuskulatur. Es müssen aber auch alle anderen Funktionen der Wirbelsäule gleichmäßig geübt werden. Die betroffenen Gelenke und Extremitäten sollen möglichst belastungsfrei bewegt werden. Um eine Besserung zu erreichen, müssen die Übungen regelmäßig (mindestens dreimal pro Woche) durchgeführt werden.
Massagen und sonstige Therapien: Ayurveda-Massagen mit Mahanarayana Thailam sind prinzipiell sehr wirksam. Auch Kadivasti, der sogenannte Rückeneinlauf, mit Sahacaradi Thailam ist sehr nützlich. Entzündungshemmend und regenerierend wirken lokale Massagen mit Murivenna Keram und Pinda Thailam.
Ayurvedische Heilpflanzen: Besonders wirksam sind Shallaki (Boswellia serrata) und auch Amrita (Tinospora cordifolia). Kommen psychische Probleme dazu, ist Brahmi (Bacopa monniera) wirkungsvoll.

Bemerkung:
Eine ayurvedische Therapie kann die moderne Therapie sehr gut ergänzen. Bei akuten Beschwerden und Verletzungen ist die moderne Therapie zwar schneller und überlegen, bei lang andauernden Beschwerden ist der Nutzen einer zusätzlichen ayurvedischen Behandlung jedoch sehr groß und Erfolg versprechender.
Autor: Dr. med. Detlef Grunert für SEVA Ayurveda



Über den Autor:
Dr. med. Detlef Grunert ist Arzt für Kinder- und Jugendmedizin,  Ultraschall-Ausbildungsleiter und Ayurveda-Spezialist (SEVA). Darüber hinaus ist er aktiver Ausdauersportler (Langstreckenlauf und Radsport; früher Duathlon und Triathlon) und praktiziert seit vielen Jahren Yoga. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind u.a. Präventivmedizin (Gesundheitsvorsorge), Ayurveda (klassische indische Medizin), Sportmedizin, Asthma bronchiale, Allergien und Ultraschalldiagnostik. Seit vielen Jahren hält er Vorträge und schreibt Bücher vor allem zu den Themen Ayurveda, gesundheitsorientierter Sport, gesunde Ernährung, gesunde Lebensweise und Stressmanagement


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Titelbild: Bild von AndiP auf Pixabay


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