Plädoyer für eine fundierte Ayurveda-Ausbildung

Vor 15 Jahren haben wir begonnen Ayurveda, die alte indische Gesundheitslehre, zum Mittelpunkt unseres Lebens, unseres Lern-und Lehrthemas und der Arbeit in unserem Verein zu machen.

Anfangs ging der Bekanntheitsgrad über „ah, das ist diese Zahnpasta“ oder „ja, Aloevera, hab ich schon gehört“ meist nicht hinaus. Dann, allmählich wurde Ayurveda immer mehr zu einer Wellness Marke, überall gabs und gibt es Ayurveda Massagen, Öle, Pasten, Frisöre, Hotels, Köpfgüsse, Tees, Cremen und Versprechungen fürs gute, ewige Jungsein. Aber: Ayurveda ist eine Heilkunde, genauso wie TCM, die traditionelle chinesische Medizin. Und da wird’s nun interessant, wie kommt es, dass Ayurveda als Kosmetik und Wellnessmarke boomt und TCM als Medizin? Wir haben dazu eine Theorie. Wir sehen die TCM als den Yangteil (männlich) und Ayurveda als den Yinteil (weiblich) der großen traditionellen Weltmedizinen, die alle von den Energien der Elemente und dem Spiel dieser Kräfte reden. Im Ayurveda sprechen wir von den 3 Doshas, Vata, Pitta und Kapha und es ist sehr leicht ein paar Listen für Merkmale dieser energetischen Prinzipien aufzustellen. Dann kann das beliebte, große Ratespiel der Frauenzeitschriften beginnen: wer oder was bin ich? Wir füllen die Reihen aus, machen unten einen Strich, zählen die Punkte zusammen und schon wissen wir, wer wir sind. Fein wärs, da könnten wir uns alle den langen, mühsamen Lebensweg der Selbsterfahrung und erst recht der Selbsterkenntnis sparen. Dann trinke ich einen Kaphatee und schon bin ich im Gleichgewicht, also pumperlgsund. Wenn ich eine Pittaperson bin, esse ich halt ein bisserl weniger scharf, weniger Fleisch, Wurst, Käse, Alkohol, Kaffee, rauchen auch nicht mehr, ja, sehr witzig, was bleibt da, bitteschön, noch an Lebensgenuss? Na also, ist doch ganz einfach. Kein Wunder, dass Aurveda, kann ja schliesslich jede machen, in der Kosmetik und Wellnessbranche gelandet ist.

Aber: Ayurveda ist so kompliziert oder so einfach wie das Leben selbst. Es ist eine umfassende Lebenslehre, mit so hochintelligenten und tiefgreifenden Erkenntnissen, dass wir in vielen Bereichen gut daran täten, uns diesem alten Wissen ernsthaft zu nähern.
Unsere Seniorobfrau hat erreicht, dass es in Österreich-und das einzigartig in ganz Europa- eine geregelte, 3 jährige Ausbildung zur/m Dipl. Ayurveda PraktikerIn gibt. Dieser Beruf ist ein staatlich anerkannter Massageberuf, hat ein festgelegtes Curriculum und nach erfolgreicher Absolvierung kann ein Gewerbeschein zur selbstständigen Ausübung der Ayurveda Massagepraktik erworben werden. In der Berufsbeschreibung sind verschiedene ayurvedischen Massagemethoden und Anwendungen, sowie die Weitergabe der ayurvedischen Lebens-und Ernährungslehre festgehalten. Diese Ausbildung, die doch recht umfangreich und intensiv ist, soll garantieren, dass Ayurvedapraktik in höchster Qualität und damit die Sicherheit für Leib und Wohl der KlientInnen gegeben ist. Leute, die Ayurveda anbieten und einen Wochenendkurs oder irgendeine kurze „Ausbildung“ zum Coach(!) gemacht haben, sollten weder in Hotels noch selbstständig arbeiten dürfen. JEDE ayurvedische Anwendung ist hochwirksam, sie kann unliebsame Folgen haben, wenn sie von un-oder schlechtgeschulten „MasseurInnen“ oder „TherapeutInnen“ durchgeführt wird.

Der Ayurveda Verein Nexenhof bietet seit Jahren Ausbildungen in höchster Qualität an. So wird bei uns Praxis und Theorie von Anfang an im laufenden Ayurvedabetrieb gelehrt und gelernt, da wir wissen, dass Wissen am besten durch Erfahrung vermittelt werden kann. Wie in einem indischen Ayurvedahospital, halt auf österreichisch adaptiert und daher auch hier anwendbar.

Besonders wichtig ist es uns, den Geist des Ayurveda zu erforschen und zu lehren, denn wir glauben, dass die richtige Entwicklung des Geistes die Voraussetzung für ein „heiles“ Leben ist. Und da wir nur das geben können was wir haben, wird bei uns der Frage „wer bin ich?“nicht nur körperlich sondern auch philosophisch, spirituell und psychotherapeutisch nachgegangen. Wenn Mann/Frau nämlich mit anderen Menschen ayurvedisch arbeiten will, darf eine gereifte Persönlichkeit vorausgesetzt werden.

Da uns die Anwendung ayurvedischer Prinzipien auch im westlichen Klinik-und Gesundheitsbereich am Herzen liegt, sind wir autorisiert eine anerkannte Weiterbildung für DGKS/P „Komplementäre Pflege Ayurveda“ durchzuführen. Die AbsolventInnen dieser Weiterbildung sind durchwegs begeisterte AyurvedInnen geworen, sie bringen Wissen sowohl für sich als auch in ihrer Arbeit bestens ein.
In unserem Haus werden selbstverständlich Ayurvedakuren von höchster Qualität durchgeführt, besuchen sie uns auf unserer Homepage!

Info: unter nexenhof@ayurveda-verein.at
oder +43 (0)2951 2813
+43 (0)6767372446