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Mentale Stärke durch ayurvedische Psychologie

Mentale Stärke durch ayurvedische Psychologie

15.03.2017 | Wie Menschen mit den heutigen Anforderungen besser umgehen können - Wir leben in einer instabilen, unberechenbaren Welt die immer schneller wird, sich dauernd in rasantem Tempo verändert und die immer mehr von uns verlangt, auch Unmögliches. Von Jean-Pierre Crittin.

In so einer pitta-rajasigen Welt rechtzeitig die richtigen Entscheidungen zu fällen, für sich stabile Verhältnisse zu schaffen und mit genügend Achtsamkeit für sich selbst und für andere zu wirken, wird immer schwieriger und immer kräfteraubender. Es ist in der Regel kaum möglich, allen Ansprüchen gerecht zu werden. Kein Wunder dass viele Menschen mit Versagensgefühlen, Ängsten, Suchtproblemen, Stresskrankheiten, Burnout, Niedergeschlagenheit und Depressionen reagieren.

Viele Erkenntnisse zur Bewältigung der hohen Anforderungen kommen aus der rationalen Ecke: besseres Zeitmanagement, optimiertes Prioritätenmanagement, wirkungsvolle Planungsinstrumente, klare Prozessstrukturen, ausgewogene „Work-Life-Balance“ usw. sind nur einige Stichworte, mit denen man logische und einleuchtende Rezepte präsentiert.

Das Problem ist nur, dass der Mensch nicht einfach nur so logisch-rational funktioniert, besonders dann nicht, wenn er unter Druck steht. Alle diese wunderbaren Instrumente und Erkenntnisse werden trotz guter Vorsätze nicht eingehalten und fast täglich erleben wir Zweifel an uns selbst, weil wir diese wunderbaren Ideen, obschon wir sie kennen, wir vielleicht schon einen Zeitmanagementkurs besucht haben, uns alles einleuchtet, wider besseren Wissens nicht umsetzen. Diese Selbstzweifel sind es, welche uns verunsichern, welche uns den Boden unter den Füssen weg ziehen und die uns letztlich in ein wenig glückliches Leben ziehen.

Im Ayurveda kennen wir drei Qualitäten des Daseins: das „sattva“, das „rajas“ und das „tamas“. Sattva bedeutet Helligkeit, Klarheit, Wachheit, aus welcher die Erkenntnis kommt. Rajas bezeichnet die feurige Rastlosigkeit, die Bewegung und das energische Sein, aus dem die physische Leistung entsteht. Tamas schliesslich, wird mit Dunkelheit, Trägheit und Unreflektiertheit übersetzt, aus welcher törichtes Handeln resultiert.

Aus ayurvedischer Sicht leben viele Menschen heute ständig in einer rajasigen Hektik, einem äusseren Funktionieren, um sodann in ein mehr oder weniger tiefes Tamas zu verfallen: Am Tag rastlose Hektik – am Abend trübe Schlaffheit, die uns nicht mehr erlaubt, etwas zu unternehmen und etwas für unseren inneren Frieden zu tun. Was auf der Strecke bleibt, ist das Sattva, die helle, wache Weisheit, die zur Erkenntnis führt.

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Was für ein Drama wenn wir genau hinschauen, was heute vielerorts, nicht zuletzt auch in den Unternehmen geschieht: Wir verschleudern unsere Energie im hektischen Herumagieren, im unaufhörlichen Tun und nach einer gewissen Zeit – z.B. abends – verfallen wir der energielosen Trägheit, weil wir einfach ausgepumpt sind. Bei dieser Lebensweise vernachlässigen wir jedoch die Erkenntnis! Das heisst, dass wir zwar quantitativ und oberflächlich gesehen besser, aber nicht intelligenter werden...

„Früher war alles gut – heute ist alles besser – ich wünschte mir es wäre wieder alles gut!“
(Aussage eines Polizisten bei einer Weiterbildungsveranstaltung)

Ayurvedisch-psychologisch gesehen, gibt es wirksame Möglichkeiten, wie Menschen mit den heutigen Anforderungen besser umgehen könnten. Sie müssten den Kontakt zu ihrer natürlichen, universellen Intelligenz (buddhi), zu ihrer tiefen Lagerstätte für Prägungen (chitta) und zu ihrem wahren Selbst (jivatman) wieder finden, um zur Einsicht, Weisheit und dem sorgsamen, liebevollen Umgang mit sich selbst und anderen zu finden.


Dieser Zugang zum eigenen Kern, zur eigentlichen Intelligenz, der zu einer differenzierten Wahrnehmung, zu klugen Einsichten und weisen Entscheidungen führt, kann weder in der Hektik noch im Dämmerzustand erreicht werden, sondern nur in der sattvigen Verfassung.

Im Sattva gewinnen wir die innere Stärke, den unüberheblichen Glauben an uns und unsere Urteilsfähigkeit, die nötig sind, den Selbstzweifeln zu begegnen und uns der Welt und ihren Anforderungen in einer überzeugenden Art und Weise zu stellen.

Wir kommen zum Sattva, indem wir uns auf die Spiritualität zurück besinnen, indem wir uns selbst in unserer Einzigartigkeit als wertvollen Teil eines Ganzen und das Ganze als einen Teil von uns erkennen, indem wir an das riesige Potential glauben, welches in dieser Interaktion schlummert.

Mit spirituellen Methoden, wie z.B. Mantras, Meditationen und Selbstbegegnungen können wir uns auf unsere Mitte besinnen und die Sensibilität für die feinstofflichen Schwingungen entwickeln. So bekommen wir die Möglichkeit, das in unserer Mitte schlummernde Potential wecken und zu unserem Wohl und zum Wohl anderer Menschen einsetzen.

Das ist mentale Stärke, wenn wir uns nicht durch jeden Windhauch von aussen unreflektiert in Bewegung bringen lassen und bis zum Umfallen kämpfen, sondern die unglaubliche Chance unseres inneren Potentials zur Wirkung bringen und so die Aufgaben, die uns die Welt stellt, bewältigen können.


© Jean-Pierre Crittin
 

 

Shakti
Ayurveda & Yoga Kompetenzzentrum
Kniestrasse 10
CH-8640 Rapperswil SG

www.ay-shakti.ch

 

Auskunft und Anmeldung

Jean-Pierre Crittin

Telefon 055 211 07 87 und 079 419 52 44

oder per Email: jp@ay-shakti.ch


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